Dachau, Moabit und zurück

Dachau, Moabit und zurück
Eine Begegnung mit Albrecht Haushofer. Literarische Collage
 Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
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Artikel-Nr:
9783962331931
Veröffentl:
2020
Einband:
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Seiten:
128
Autor:
Norbert Göttler
Gewicht:
210 g
Format:
212x140x10 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Göttler, NorbertNORBERT GÖTTLER ist 1959 geboren und aufgewachsen im Gut Walpertshofen am Rande des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau, erlebte noch zu seinen Kindertagen das Areal nicht als Gedenkstätte wie heute, sondern als Flüchtlingslager und Umschlagplatz für menschliches Schwemmgut aus ganz Europa. Dieses Umfeld hat ihn ebenso inspiriert wie Haushofers »Moabiter Sonette«, die er in der Schule kennenlernte. Jahrzehnte später hat er versucht, beide Erfahrungsströme miteinander ins Gespräch zu bringen. Göttler ist Bezirksheimatpfleger von Oberbayern. Zudem ist er Gründungsmitglied von Amnesty International Dachau und der Jugendbegegnungsstätte Dachau. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2004 das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
Albrecht Haushofer wird 1903 als Sohn von Karl Haushofer, einem bayerischen General und überzeugten Nationalisten, und der vermögenden Halbjüdin Martha Mayer-Doss geboren. Anders als sein Vater misstraut er schon früh dem Nationalsozialismus und prophezeit sowohl den Krieg als auch den Untergang Deutschlands. In der Hoffnung, mäßigenden Einfluss auf das System nehmen zu können, übernimmt er wichtige Positionen, lässt sich zu geheimen diplomatischen Missionen ins Ausland schicken und arbeitet als Dolmetscher für Hitler. Nach dem politischen Aus von Rudolf Heß, einem engen Freund des Vaters, geraten die Haushofers in Bedrängnis. Albrecht wird aus dem Außenministerium entlassen, mehrere Wochen inhaftiert und schließlich von der Gestapo überwacht. Von 1933 an hat er seine regimekritischen Gedanken in Dramen, Gedichten und Briefen niedergeschrieben. Nach 1939 nimmt er Kontakt zum deutschen Widerstand auf. Er ist in die Pläne zum 20. Juli eingeweiht und wird nach dem gescheiterten Attentat verhaftet und in das Berliner Gefängnis an der Lehrter Straße gebracht. Hier verfasst er mit den "Moabiter Sonetten" bewegende Zeugnisse literarischen Widerstands, aber auch Dokumente seines tiefen familiären und psychischen Konflikts. Albrecht Haushofer wird in der Nacht vom 22. zum 23.April 1945 ohne Prozess durch die SS erschossen.

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