Kritik üben

Kritik üben
Ein Manual: Für alle - vom Einsteiger bis zum Profi
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Artikel-Nr:
9783961960354
Veröffentl:
2018
Erscheinungsdatum:
01.10.2018
Seiten:
208
Autor:
Friedrich Von Borries
Gewicht:
318 g
Format:
195x131x25 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

FRIEDRICH VON BORRIES (*1974) ist Architekt und Professor für Designtheorie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Dort versucht er, den Studierenden kritisches Denken zu vermitteln. Mit seinem Berliner Projektbüro agiert er in den Grenzbereichen von Stadtentwicklung, Architektur, Design und Kunst. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht dabei das Verhältnis von Gestaltung und gesellschaftlicher Entwicklung - und die Frage, wie man die Gesellschaft mit Gestaltung verändern kann.JAKOB SCHRENK (*1977) ist Journalist und lebt in München. Als Kind von 68ern hat er die Gesellschaft zu kritisieren gelernt - und war später auch bei den Jusos und anderen linken Gruppen engagiert. In seinem Buch "Die Kunst der Selbstausbeutung" hat er sich kritisch mit der neuen Arbeitswelt auseinandergesetzt. Mittlerweile wundert er sich allerdings über manche Routinen linker Gesellschaftskritik. Darum geht es auch in seiner Promotion über Beschreibungsmuster im Kursbuch, die allerdings, wenn man das kritisch bemerken darf, etwas schneller vorankommen könnte.
Der Kritik geht es nicht besonders gut. Gerade im Jahr des 50. Geburtstags von 68 fällt auf, wie glanz-, lust- und kraftlos sich die Gesellschaftskritik darstellt. Sie scheint heute keinen mehr zu überraschen und zu provozieren, sie scheint in alten Rederoutinen verfangen. Wer interessiert sich eigentlich noch für den klassischen Intellektuellen? Und wer traut der Gesellschaftskritik schon ernsthaft zu, die Gesellschaft auch wirklich zu verändern? In akademischen Debatten wird die Kritik sogar verdächtigt, die bestehenden Verhältnisse noch zu bestärken und eine Art Schmiermittel in der neoliberalen Maschinerie zu sein. In den sozialen Netzwerken wiederum scheint die Kritik jedes Maß und jedes Ziel zu verlieren. Und sowohl in der digitalen als auch in der analogen Realität wächst mit der Aggressivität auch die Empfindlichkeit, und oft taugt schon der Verweis auf das authentisch-gekränkte Seelenleben als Argumentationsersatz. Über diesen Zustand der Gesellschaftskritik wollen die beiden Autoren nicht jammern. Und schon gar nicht wollen sie vergangene Zeiten loben, in denen angeblich alles besser und die Kritik kritischer war (etwa vor 50 Jahren). Stattdessen blicken sie in die Gegenwart und Zukunft und sagen: Wir müssen die Kritik wieder trainieren! Genau das leistet das Fitnessstudio für Kritik üben, das ab Oktober auf Kampnagel in Hamburg aufgebaut wird. Als Ausstellungskatalog veröffentlichen wir ein Kritik-Manual, ein Kritik-Trainingsbuch, das dem Leser dabei hilft, ein klügerer, gewitzterer, besserer Gesellschaftskritiker zu werden.

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