Gesellschaft und Psychiatrie in Österreich 1945 bis ca. 1970

Gesellschaft und Psychiatrie in Österreich 1945 bis ca. 1970
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Artikel-Nr:
9783960230182
Veröffentl:
2016
Seiten:
363
Autor:
Eberhard Gabriel
Gewicht:
701 g
Format:
241x170x22 mm
Serie:
14, Virus, Beiträge zur Sozialgeschichte der Medizin
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Gabriel, Eberhard
Eberhard Gabriel ist klinischer Psychiater und war nach einer Tätigkeit in der Wiener Psychiatrischen Universitätsklinik von 1978 bis 2004 Ärztlicher Direktor des Psychiatrischen Krankenhauses in Wien, jetzt Otto Wagner-Spital. Sein besonderes psychiatriehistorisches Interesse, dem er sich vor allem seit seiner Pensionierung widmet, gilt einerseits der österreichischen, vor allem Wiener Psychiatrie um 1900 und andererseits ihren Verstrickungen in die nationalsozialistischen Verbrechen an den Kranken und dem Umgang damit nach 1945. Eberhard Gabriel war der Gründungsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Geschichte in der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie und von 1994 bis 1996 Präsident von deren Vorgängergesellschaft, der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie und Psychiatrie.
Dietrich-Daum, Elisabeth
Elisabeth Dietrich-Daum ist außerordentliche Universitätsprofessorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Innsbruck. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Medizin- und Psychiatriegeschichte und regionalen Sozialgeschichte. Als Psychiatriehistorikerin hat sie mit KollegInnen mehrere Forschungsprojekte geleitet und ihre Expertise in verschiedenen, mit Fragen der Fürsorge und Heimgeschichte befassten Kommissionen eingebracht.

Lobenwein, Elisabeth
Elisabeth Lobenwein studierte an der Universität Salzburg die Lehramtsstudien Englisch, Geschichte, Sozialkunde, politische Bildung und Italienisch sowie das Diplomstudium Anglistik und Amerikanistik. 2011 absolvierte sie das Doktoratsstudium in Geschichte. Studien- und Forschungsaufenthalte führten sie unter anderem nach Großbritannien und Italien. Zurzeit ist sie als Senior Scientist am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Sozialgeschichte der Medizin, Frömmigkeitsgeschichte, Religion und Politik sowie Kulturgeschichte der Politik.

Watzka, Carlos
Carlos Watzka, geboren 1975, studierte Soziologie und Geschichte an der Universität Graz und erwarb 2004 das Doktorat der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit einer Studie über das Hospitalwesen und die Behandlung psychisch kranker Menschen in der Frühen Neuzeit. 2008 habilitierte er sich an der Universität Graz für das Fach Soziologie mit einer Studie zu regionalen Differenzen von und sozialen Risikofaktoren für Suizid in Österreich. Von 2009 bis 2013 fungierte er als Vertretungsprofessor an der Universität Eichstätt. Derzeit ist er als Dozent an der Universität Graz und der FH Joanneum Graz tätig und forscht zu Armut und Sozialer Ungleichheit, zu Themen der Medizin- und Gesundheitssoziologie sowie der Sozial-, Kultur- und Medizingeschichte.
Der vorliegende, auf den Ergebnissen einer einschlägigen Konferenz basierende Band 14 der Zeitschrift "Virus" widmet sich schwerpunktmäßig dem Thema "Gesellschaft und Psychiatrie in Österreich 1945 bis ca. 1970". In insgesamt 15 Beiträgen erörtern in- und ausländische AutorInnen aus unterschiedlichen Disziplinen zentrale Aspekte dieses bislang historisch-wissenschaftlich noch wenig bearbeiteten Abschnitts der österreichischen Psychiatriegeschichte.
Die vorgestellten Forschungsergebnisse zu Institutionen, 'Schulen' und Berufsvereinigungen, zu spezifischen Diskursen und Praktiken sowie zu den Berufsbiographien prominenter Akteure machen deutlich, dass das 'soziale Subfeld' Psychiatrie in der Nachkriegszeit in erheblichem Ausmaß von den ideologischen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Zwischenkriegs- sowie der NS-Zeit geprägt blieb - durch personelle und strukturelle Kontinuitäten ebenso wie durch die in jenen Jahren verursachten Zerstörungen, die als Mangel an fachlich und ethisch kompetentem Personal, an sozialen und materiellen Ressourcen noch über die hier fokussierte Periode hinaus nachwirken. Zugleich zeigt eine eingehendere Auseinandersetzung mit der Thematik aber auch die sehr bald nach Kriegsende in Gang gesetzten Bestrebungen unterschiedlicher Akteure, diesen Zuständen möglichst entgegenzuwirken. Bis zum Beginn größerer Psychiatriereformen in den 1970er Jahren war dieser Weg aber offenkundig ein steiniger.

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