Justine - Josef K. - Antoine Roquentin

Justine - Josef K. - Antoine Roquentin
Eine Dramaturgie der Macht
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Artikel-Nr:
9783959481700
Veröffentl:
2016
Seiten:
167
Autor:
Markus E. Hodec
Gewicht:
386 g
Format:
225x152x14 mm
Serie:
29, libri virides
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Markus E. HodecJustine - Josef K. - Antoine RoquentinEine Dramaturgie der Machtlibri virides Band 29Aus der EinleitungDas Folgende ist als hypothetische Machtgeschichte zu verstehen. Hypothetisch ist diese Geschichte, weil sie versäumt die eine Wahrheit zu präsentieren; eben diese Wahrheit nicht suchen zu wollen, stellt umgekehrt ihr größtes Potential dar. Parallel zu dieser Geschichte entwickelt sich das "methodisch-theoretische" Gerüst der Arbeit, welches kontinuierlich zu einem kritisch-praktischen Vorgehen gerät. Eine chronologische Staffelung beider Bereiche würde deren gegenseitiges Weitertragen verhindern; und damit ihre innere Bewegung, schon bevor sie beginnt, stoppen. Ich sage das, weil es notwendig ist, diese Arbeit unsystematisch zu lesen. Das philosophische Handwerkszeug muss sich bei dieser Geschichte gemeinsam mit dem literarischen Material entwickeln, sonst sind beide dahin. Eine methodologische Vorabklärung im Sinne des derzeitigen wissenschaftlichen Geschmacks nähme nicht nur das Ende dieser Arbeit vorweg - wohlgemerkt müsste dann die ganze Geschichte zum Verständnis nacherzählt werden - sondern machte deren praktischen Sinn gleich ganz zu Nichte.Diese Dramaturgie arbeitet an der Skizzierung von Macht und deren Typologie anhand dreier Romane. Diese sind erstens Justine oder die Leiden der Tugend von Donatien Alphonse François de Sade aus dem Jahr 1797. Zweitens Der Prozess von Franz Kafka aus dem Jahr 1925. Den finalen Akt bildet Jean-Paul Sartres Der Ekel aus dem Jahr 1938. Die Auswahl dieser literarischen Grundmauern folgt der Überzeugung, dass sie sich geradezu aufdrängen für eine Geschichte der Macht und der Machtformen. Jedem Roman ist damit ein eigener Abschnitt zugeordnet, der eine spezifische Stufe der Machtanalyse darstellen soll, die sich an dem Analysestrang zwischen Friedrich Nietzsche und Michel Foucault aufbaut, welche die begrifflichen und analytischen Fundamente stellen. Daraus ergibt sich folgende Übersicht über die Abschnitte dieser Machtgeschichte:- Sadistisch - Reale Macht- Kafkaesk - Symbolische Macht- Ekelhaft - Imaginäre MachtDie Flucht nach vorne in die literarischen Welten von Justine, Josef K. und Antoine Roquentin gibt einer Machtgeschichte einerseits klare Charaktere und ermöglicht andererseits große Freiheiten in der Beschreibung ihrer Machtsituationen. - Jenseits von Gut und Böse handelt von der "Sammlung des Materials, begriffliche[n] Fassung und Zusammenordnung eines ungeheuren Reichs zarter Werthgefühle und Werthunterschiede, welche leben, wachsen, zeugen und zu Grunde gehn[.]" Nietzsche versucht eine Typenlehre der Moral; mein Wunsch ist es die begonnene Arbeit an einer Typologie der Macht aufzunehmen.Wien/Prag, 2016Markus E. Hodec
EINLEITUNGSADISTISCH1.1 GENEALOGIE UND HERKUNFT1.2 DAS GLÜCKLICHE LASTER1.3 FREUD' ÜBER LEID1.4 DIE STARKEN UND DIE SCHWACHEN1.5 ERWACHEN DES SUBJEKTS1.6 DER WANDELBARE WERT DER TUGEND1.7 FREIHEIT UND SCHICKSAL1.8 TRIUMPH DER GERECHTIGKEIT1.9 JEROME ODER DIE MAßLOSIGKEIT1.10 DAS VORRECHT1.11 ZYNISMUS1.12 FREIHEIT UND VERBRECHEN1.13 JUSTINES APPELL1.14 EXKURS: WELCHE FARBE HAT DIE GENEALOGIE?KAFKAESK2.1 ZWANG ZUR BERECHENBARKEIT2.2 SCHULD2.3 MACHT DER PRIESTER2.4 VERINNERLICHUNG DER SCHULD2.5 VERSUCHTE WUNDREINIGUNG2.6 WAS IST DAS GESETZ?2.7 DER SCHULDIGE LEIB2.8 BOTENDIENST2.9 DAS SCHLECHTE GEWISSEN2.10 SCHÄME DICH!2.11 MEHR LICHTEKELHAFT3.1 ERSTE BERÜHRUNG MIT DEM EKEL3.2 ORTE DER UNERTRÄGLICHKEIT3.3 DER WILLE DES AUTODIDAKTEN3.4 ICH BIN JETZT3.5 ZWEITE BERÜHRUNG MIT DEM EKEL3.6 ASKETISCHE IRRWEGE3.7 WERT DES WARUM3.8 DRITTE UND LETZTE BERÜHRUNG MIT DEM EKEL3.9 ZEIT ZU HANDELN3.10 WERT DER WAHRHEIT3.11 EXKURS: ROQUENTIN, DER AUTOR3.12 WEHRLOSIGKEIT UND OHNMACHTFAZIT

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