Neue Normalität

Neue Normalität
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Artikel-Nr:
9783958323032
Veröffentl:
2022
Seiten:
76
Autor:
Jörn Ahrens
eBook Typ:
PDF
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Lorenz Engi ist Privatdozent für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Universität St. Gallen, wo er mit einer Arbeit über die religiöse Neutralität des Staates habilitierte. Zuvor studierte er Rechtswissenschaft in Zürich und Genf (Dr. jur.) und Philosophie in Konstanz (M.A.).
Die modernen Verfassungen sprechen dem Menschen »Würde« zu. Doch was ist damit genau gemeint? Noch immer ist die Bedeutung des Begriffs der menschlichen Würde relativ unklar. Viele Deutungen setzen bei auszeichnenden Eigenschaften des Menschen - wie Autonomie oder Handlungsfähigkeit - an, um die Würde zu erklären. Sie sind aber mit dem Problem konfrontiert, dass einige Menschen den damit gesetzten Anforderungen nicht entsprechen (zum Beispiel Kleinkinder oder Menschen mit Demenz).Die vorliegende Interpretation geht davon aus, dass Menschen unverfügbare Subjekte darstellen, weil sie natürlich geworden sind und einen eigenen Lebensvollzug aufweisen. Sie weisen von ihrer Natalität her einen Selbststand auf, der eine normative Unverfügbarkeit indiziert. Dies bedeutet insbesondere, dass alles Handeln gegenüber Menschen begründbar sein muss. Der Lebensvollzug von Menschen ist hierbei besonders gegenüber demjenigen von Tieren von besonderer Art. Das menschliche Leben ist von einer spezifischen Verletzbarkeit bestimmt, die sich besonders in drei Dimensionen zeigt: Menschen sind in körperlicher, psychischer und sozialer Hinsicht verletzlich. Die Würde des Menschen wird missachtet, wenn diese Verletzbarkeit und Fragilität des Menschen ausgeblendet wird.
Im Fruhjahr 2020 leitete Deutschland drastische Schritte zur Bekampfung des Covid-19-Virus ein. Seitdem sind viele der tief in die Alltagswirklichkeit eingreifenden Ausnahmemanahmen selbst zur gesellschaftlichen Routine geworden. Schnell wurde dafur das Schlagwort einer neuen Normalitat gefunden. Doch was bezeichnet diese Chiffre? Eine Art Zwischenzeit? Oder doch den Korridor zu einem neuen sozialen Zustand, uber den noch kaum belastbares Wissen vorliegt? Im vorliegenden kulturtheoretisch und diskursanalytisch angelegten Essay geht Jrn Ahrens dem Konzept Neue Normalitt nach. Er rekonstruiert dessen begriffsgeschichtlichen Hintergrund, untersucht es als Ausdruck einer Strung, mithin einer Krise des Sozialen und fragt nach seinen sozialen Eigenschaften. Durch Reflexion auf die Bedingungen von Normalitt berhaupt kann er so Neue Normalitt als ein biosoziales Gouvernementalittsregime kenntlich machen. Indem dieses das Unberechenbare als gewhnlich ausgibt, wird das Unheimliche zum Modus der Vergesellschaftung.
Im Frühjahr 2020 leitete Deutschland drastische Schritte zur Bekämpfung des Covid-19-Virus ein. Seitdem sind viele der tief in die Alltagswirklichkeit eingreifenden Ausnahmemaßnahmen selbst zur gesellschaftlichen Routine geworden. Schnell wurde dafür das Schlagwort einer »neuen Normalität« gefunden. Doch was bezeichnet diese Chiffre? Eine Art Zwischenzeit? Oder doch den Korridor zu einem neuen sozialen Zustand, über den noch kaum belastbares Wissen vorliegt?Im vorliegenden kulturtheoretisch und diskursanalytisch angelegten Essay geht Jörn Ahrens dem Konzept Neue Normalität nach. Er rekonstruiert dessen begriffsgeschichtlichen Hintergrund, untersucht es als Ausdruck einer Störung, mithin einer Krise des Sozialen und fragt nach seinen sozialen Eigenschaften. Durch Reflexion auf die Bedingungen von Normalität überhaupt kann er so Neue Normalität als ein biosoziales Gouvernementalitätsregime kenntlich machen. Indem dieses das Unberechenbare als gewöhnlich ausgibt, wird das Unheimliche zum Modus der Vergesellschaftung.
InhaltVorbemerkung 7Einleitung 91 Etymologie der Neuen Normalität 102 Normalität, Gegenwart, Zukunft 203 Normalität als Aggregatzustand 284 (Neue) Normalität und die Krise des Sozialen 355 Die Implementierung einer Neuen Normalität 476 Neue Normalität 537 Fazit 65Literatur 66

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