Das Problem Kind

Das Problem Kind
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Ein Beitrag zur Genealogie moderner Subjektivierung
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24,99 €*

Artikel-Nr:
9783958322981
Veröffentl:
2022
Seiten:
316
Autor:
Christoph T. Burmeister
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Kind und Kindheit erscheinen uns als etwas Selbstverständliches, Quasinatürliches, gerade so, als hätte es sie immer gegeben. Doch sind sie historisch kontingent. Mehr noch: Seit dem 15. Jahrhundert ist das Problem Kind entscheidend an der Formation der westlichen Moderne beteiligt, ist ausschlaggebend für deren Funktionieren und Wandel.Christoph T. Burmeisters Studie zeigt, dass durch die Subjektform Kind und die Idee der Kindheit die Entwicklung zentraler Vergesellschaftungspraktiken angestoßen wurde. Sie untersucht Techniken der Subjektivierung und der Organisation von Familie und Staat ausgehend von Michel Foucaults Konzept der Problematisierung. Diesen inter-/national noch kaum rezipierten Forschungsansatz erweitert der Autor zu einer historisch-relationalen Soziologie, mit der er unter anderem Jean-Jacques Rousseaus Émile befragt, den bislang übersehenen Stellenwert von Kindheit und Familie im Werk Foucaults selbst herausarbeitet und das spätmoderne Ideal der sozial-emotionalen Kompetenz analysiert.Das Buch macht deutlich, wie ausgehend vom Problem Kind soziale, räumliche und zeitliche Ordnungen hervorgebracht werden, welche Rolle Eltern und Expert:innen, die Elemente Entwicklung und Erziehung sowie die Affekte Angst und Hoffnung spielen und wie es ab den 1970er Jahren zu einer Zunahme von präventierenden und optimierenden Praktiken kommt.
Inhalt1 Das Problem Kind.Hinführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Ideologie und permanente Anrufungen von Anfang an.Prolog mit Althusser . . . . . . . . . . . . . . 172.1 Gesellschaftliche Reproduktion und dieideologische Hervorbringung des Subjekts . . . . 232.2 Das »Gespann Schule-Familie« und Spezifikakindlicher Anrufungen . . . . . . . . . . . . 342.3 Diskussion, Kritik, Weiterführungen . . . . . . . 393 Historisch-kritische Ontologie unserer selbst.Analytik und Verfahren . . . . . . . . . . . . . 493.1 Problematisierungen, Praktiken, Wirklichkeitenund drei Achsen der Analyse(Wissen, Macht, Selbst-/Weltverhältnisse) . . . . . 573.2 Dispositiv und Affekt . . . . . . . . . . . . 803.3 Angst (und Hoffnung) als Affekte im Dispositiv –Angst (und Hoffnung) als Erwartungsaffektegegenwärtiger Zukunft . . . . . . . . . . . . 893.4 Analytik, Verfahren und Kritik einerhistorisch-relationalen Soziologie des Problems Kind.Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . 1034 Glücksversprechen und Gefahrenkultur.Das Dispositiv moderner Kindheit in Rousseaus Émile . . 1134.1 Der selbstlose Wundererzieher undsein durchschnittlicher Zögling. Émile alsnatürlich-republikanisches Experiment und Modell . . 1254.2 Das pädagogisch-paternalistische Arrangement künstlicherNatürlichkeiten und dinghafter Notwendigkeiten . . . 1354.3 Pubertät, Phantasie und all die anderen Gefahren . . 1424.4 Die geschlechtlich-generational-hierarchisiertemoderne Familienzelle, die Frau MinisterinGattin Mutter und Émiles »Lebensglück« . . . . 1454.5 Entwicklung, Expert:innen, Eltern unddie gegenwärtige Zukunft der Gesellschaft –Elemente des Dispositivs moderner Kindheit . . . 1535 Kindheit, Familie und Moderne bei Foucault . . . . . 1655.1 Der Beginn des Zeitalters der Führungendas »Problem der Institution der Kindheit« unddie Hoffnung auf einen guten Fürsten . . . . . . 1755.2 Vom Prüfen in Klassen zum Klassenverhältnisdurch Prüfungen . . . . . . . . . . . . . . 1895.3 Souveräne Familien, onanierende Kindersoziale Klassen und fürsorgende Expert:innen . . . 2075.4 Die Psy-Funktion oder das normale Kind unddie Kindheit des Erwachsenen als Voraussetzungverallgemeinerter Wissenschaften vom A/Normalen . 2215.5 Kindheit, Familie und Moderne. Zusammenfassung . 2296 Von entgrenzten Entwicklungskonzeptionen undkompetenten Emotionen. Konturen des Problems Kindin der Spätmoderne . . . . . . . . . . . . . . . 2386.1 Die Ver(natur)wissenschaftlichung des Problems Kind –normierte und normalisierte kindliche Entwicklung . 2416.2 Das de/zentrierte Kind als kostbares Projektund Humankapital – präventierte und optimiertekindliche Entwicklung der Potenziale . . . . . . 2546.3 Von launischen Temperamenten zukompetenten Emotionen – Aufstieg deskontrolliert-emotionalen Selbst . . . . . . . . 2666.4 Kinder und Manager:innen als »Kompetenzmaschinen« –entgrenzte Entwicklung und kompetente Emotionendes spätmodernen Problems Kind . . . . . . . . 2757 Das Problem Kind in der Moderne.Schlussbetrachtungen . . . . . . . . . . . . . . 281Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285Literatur- und Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . 286

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