Forst, Anno 1757

Forst, Anno 1757
Ein Dorf und sein Umfeld im Fürstbistum Speyer
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Artikel-Nr:
9783955053260
Veröffentl:
2022
Seiten:
296
Autor:
Konrad Dussel
Gewicht:
946 g
Format:
240x170x36 mm
Serie:
11, Beiträge zur Geschichte des Landkreises Karlsruhe
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dussel, KonradKonrad Dussel, Jahrgang 1957, verheiratet und Vater zweier Kinder. Nach dem Abitur (1977) Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Mannheim und Heidelberg. Abschluss aller drei Fächer mit Hauptfachprüfungen zum ersten Staatsexamen (1981-1984). Promotion an der Universität Heidelberg (1987), danach Habilitation für Neuere Geschichte (1994) und Ernennung zum apl. Professor (2002) an der Universität Mannheim. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Forschung bilden zum einen die deutsche Mediengeschichte (vor allem Rundfunk- und Pressegeschichte), zum anderen die Geschichte Südwestdeutschlands und seiner Gemeinden. Schon während des Studiums erfolgte der Umzug in das badische Forst, das noch immer den Lebensmittelpunkt bildet. Dazu gehört die intensive Auseinandersetzung mit der Gemeinde und ihrer Umgebung: Seit 1985 Tätigkeit als freier Mitarbeiter für die "Bruchsaler Rundschau", die Regionalausgabe der Karlsruher "Badischen Neuesten Nachrichten". 1988 Gründungsmitglied des Heimat- und Kulturvereins Forst, von 1988 bis 2001 erster Vorsitzender, seitdem Beisitzer im Vorstand. 1994 Veröffentlichung des Familienbuches Forst für die Jahre 1700 bis 1900; 2011 des Bandes "Forst. 1161-2011: Geschichte und Gegenwart der speyerisch-badischen Gemeinde". Seit 1996 Zusammenarbeit mit dem verlag regionalkultur bei der Erstellung von Ortschroniken. Bislang entstanden bereits mehr als zehn Bände.
Wenn es um das Fürstbistum Speyer im 18. Jahrhundert geht, ist zumeist von Bischof von Schönborn, dem Erbauer des Bruchsaler Schlosses, oder seinem Nachfolger von Hutten, der für dessen prunkvolle Ausstattung sorgte, die Rede. Dem Leben ihrer Untertanen gilt wenig Aufmerksamkeit. Doch um diese Menschen geht es in dieser Publikation - exemplarisch dargestellt an der Gemeinde Forst, nur wenige Kilometer vom Sitz der Herrschaft entfernt. Vor allem anhand der Mitte des 18. Jahrhunderts angelegten Schatzungsbücher - auch von anderen Gemeinden wie Hambrücken, Weiher und Stettfeld - wird das Leben in einer mittlerweile ziemlich fernen Welt sichtbar, wenn auch nicht allumfassend. Geschildert werden das Zusammenleben vieler Armer und von wenigen Wohlhabenderen in unmittelbarer Nachbarschaft, die Allgegenwart des Todes, vor allem bei Kindern, die Besitz- und Arbeitsverhältnisse, aber auch die Möglichkeiten des Feierns und das Eingebundensein in einer katholischen Welt.Es erstaunt dabei immer wieder, mit welchem Einfallsreichtum die Einwohner des kleinen Hochstifts (mit damals vielleicht 35.000 Einwohnern insgesamt) vorbei an herrschaftlichen Verordnungen und Vorgaben ihren Weg durch das Leben meisterten. Die Grenzen der absolutistisch ausgerichteten Fürstbischöfe werden an vielen Beispielen deutlich. Alles in allem entsteht ein lebendiges Bild der ländlichen Welt in einem geistlichen Staat Mitte des 18. Jahrhunderts.

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