Der römische Goldmünzenschatz aus der Feldstraße in Trier

Der römische Goldmünzenschatz aus der Feldstraße in Trier
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Artikel-Nr:
9783954904921
Veröffentl:
2020
Seiten:
272
Autor:
Karl-Josef Gilles
Gewicht:
1384 g
Format:
302x218x22 mm
Serie:
34, Beihefte zur Trierer Zeitschrift
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Ein sensationeller Goldschatz machte im September 1993 das Münzkabinett des Rheinischen Landesmuseums Trier schlagartig zu einer der größten Sammlungen antiker Goldmünzen. Bei Ausschachtungsarbeiten für ein Parkdeck war auf dem Gelände des Klinikums "Mutterhaus der Borromäerinnen" ein Bronzegefäß, das ursprünglich mehr als 2 650 römische Goldmünzen enthielt, von einem Bagger auseinandergerissen worden. Mit einem Gesamtgewicht von 18,5 kg bildet der Münzhort den umfangreichsten Goldschatzfund der römischen Kaiserzeit. Die im Goldschatz enthaltenen Prägungen waren, von wenigen Teilstücken abgesehen, Aurei, die während des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. die Einheitsmünze der römischen
Goldprägungen bildeten. Die ältesten sind auf Kaiser Nero in den Jahren 63/64 n. Chr., die jüngsten unter Septimius Severus zwischen 193 und 196 geschlagen worden. Aurei der Kaiser Nero bis Titus umfassen fast drei Viertel, die Münzen von Nero bis 68 n. Chr. mehr als ein Drittel des Gesamtbestands. Grund dafür ist die massenhafte Ausprägung leichterer Goldmünzen nach einer Münzreform unter Nero im Jahre 64. Die einzelnen Goldmünzen waren vermutlich in ein dünnes Textil gerollt und danach in versiegelte Ledersäckchen verpackt worden, ehe sie im Bronzegefäß deponiert wurden. Der nach 167 angelegte Schatz blieb bis auf die Entnahme eines Münzsäckchens bis zum Jahre 193 offenbar unangetastet. Um 196 wurden letztmalig kleinere Mengen von Aurei des Didius Julianus beziehungsweise des Septimius Severus hinzugefügt. Da diese ungeheure Barschaft nicht wieder aus ihrem Versteck unter der Kellersohle hervorgeholt wurde, dürfte der Verwalter oder Besitzer der Münzen die Wirren des Bürgerkrieges zwischen Septimius Severus (193-211) und Clodius Albinus (193-197) nicht überlebt
haben. Der Münzhort blieb in der Folge, obwohl der Keller nach Umbauten noch bis ins ausgehende 4. Jahrhundert genutzt wurde, bis in unsere Tage verborgen.

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