Beschreibung:
Christoph Schlingensief, geboren 1960, ist Theater- und Filmregisseur: Als Theaterregisseur debütierte er 1993 an Castorfs Volksbühne mit dem Projekt "100 Jahre CDU - Spiel ohne Grenzen". 1998 Gründung der Partei 'Chance 2000'; viele weitere provokante Projekte und Stücke. Schlingensief sorgte mit Filmen wie "Kettensägenmassaker", "Die 120 Tage von Bottrop"; Theaterinszenierungen wie "ATTA ATTA - die Kunst ist ausgebrochen!" und Polit-Aktionskunst wie "Chance 2000" oder dem legendären Wiencontainer "Ausländer raus" für Aufsehen. Er wurde u.a. mit dem Prix Futura und dem Prix Europa ausgezeichnet. Christoph Schlingensief verstarb 2010.
Mit seinen Theater- und Kunstaktionen, als Film- und Opernregisseur hat Christoph Schlingensief über zwei Dekaden den kulturellen und politischen Diskurs in Deutschland geprägt. Sein neunter Spielfilm, Die 120 Tage von Bottrop, ist Hommage und Abgesang an Fassbinder - und zugleich ein harter Schlag gegen die deutsche Filmkunst.
Die Überlebenden der Fassbinder-Familie finden sich noch einmal zusammen, um auf der Großbaustelle Potsdamer Platz den letzten Neuen Deutschen Film zu drehen, ein Remake von Pasolinis Die 120 Tage von Sodom. Alles geht schief: Regisseur Schlingensief wird zum Aufnahmeleiter degradiert und durch einen gewissen Sönke Buckmann ersetzt, dem Katja Riemann prompt den Bundesfilmpreis überreicht. Film als Albtraum oder umgekehrt.
- Alexander Kluge im Gespräch mit Christoph Schlingensief * (1997, 10 Min.)- Christoph Schlingensief - Interview* (2004, 6 Min.)- Bewerbungsvideo für die Filmförderung (1997, 6 Min.)- Making-of (1997, 20 Min.) - Outtakes (1997, 10 Min.)- Christoph Schlingensief im Gespräch mit Filmkritikern (1998, 13 Min.)- Schlingensief - Filmtrailer