Ein notorischer Grenzverletzer

Ein notorischer Grenzverletzer
Niklaus Schilling und seine Filme
 Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
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Artikel-Nr:
9783943167832
Veröffentl:
2014
Einband:
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Seiten:
240
Autor:
Karl Prümm
Gewicht:
120 g
Format:
190x123x17 mm
Serie:
12, Filit
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Karl Prümm, geboren 1945, war bis zu seiner Emeritierung 2010 Professor für Medienwissenschaft an der Universität Marburg. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in der Filmgeschichte und -theorie und der Geschichte des Fernsehens und der Fotografie. Ein besonderes Interesse gilt der Bewertung und Analyse der Kameraarbeit. Auf seine Initiative wurden 2001 die Marburger Kameragespräche etabliert, deren Vorträge und Gespräche in einer eigenen Schriftenreihe veröffentlicht werden; der Marburger Kamerapreis ist die wichtigste Auszeichnung für Kameraleute in Deutschland. Prümms Veröffentlichungen umspannen Literatur-, Film- und Fernsehgeschichte. So ist er mit Fritz Boll und Ulrich Böcking Herausgeber der Schriften von Walter Dirks (Zürich 1987-1991), mit Wolfgang Jacobsen und Benno Wenz edierte er den Band 'Willy Haas. Der Kritiker als Mitproduzent. Texte zum Film' (Berlin 1991). Zu seinen weiteren Veröffentlichungen zählen u. a. die Monografien 'Walter Dirks und Eugen Kogon als katholische Publizisten der Weimarer Republik' (Heidelberg 1984), 'Egon Monk' (München 1985) und 'Kurt Gerron. Gefeiert und gejagt. Das Schicksal eines deutschen Unterhaltungskünstlers' (zusammen mit Barbara Felsmann, Berlin 1992).
Eine kühne Kombination von unterschiedlichen Genreelementen ist all seinen Filmen eigen. Niklaus Schilling, 1944 in der Schweiz geboren, Kameramann, Autor und Regisseur, agiert als ein notorischer Grenzverletzer. Sein Spielfilmdebüt 'Nachtschatten' von 1971 changierte zwischen Kammerspiel und Psychothriller. 'Die Vertreibung aus dem Paradies' (1976) ist gleichermaßen Metafilm und Szenekomödie, in 'Rheingold' (1977) aktualisierte er unbefangen die mythischen und phantastischen Traditionen des deutschen Kinos. Mit dem 'Willi-Busch-Report' reagierte er 1979 tragikomisch auf den Niedergang der Presse im Grenzgebiet und ließ die deutsche Wiedervereinigung vorher sagen. Die Filme von Schilling, der stets sein eigener Autor ist, zeugen von einem starken Bildbewusstsein, von avantgardistischer Lust an Formexperimenten und Interesse für technische Neuerungen. Beispielhaft zu nennen ist 'Die Frau ohne Körper und der Projektionist ' von 1983 als der erste auf Video gedrehte Kinofilm in Deutschland, in dem er aus dem technischen Format das erzählerische Sujet entwickelt - wie das Fernsehen das Kino umschlingt.

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