Beschreibung:
Dagmar Frings, Diplomverwaltungswirtin, Stadtamtfrau bei der Stadtverwaltung Köln, u.a. im Grünflächenamt und Personalrat, seit 2005 im Ruhestand. Mitglied im Aufsichtsrat der KölnVorsorge.Jörg Kuhn, Dr. phil., Kunsthistoriker, verfasst seit 1995 Gutachten für die Denkmalpflege und Publikationen zur Architektur und Plastik des 18. bis 20. Jahrhunderts mit den Schwerpunkten Historismus und Sepulkralkultur. Seit 2000 Mitarbeit in einem Architekturbüro in Berlin.
Hinter der Fassade des Palais Taglioni in der Französischen Straße 32 verbirgt sich die Geschichte der Familie Borchardt, die zugleich ein Spiegel deutscher Geschichte und jüdischen Lebens im Berlin des 19. Jahrhunderts ist.Die Familie Borchardt zieht Ende des 17. Jahrhunderts von Halberstadt nach Pommern und von dort zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach Berlin, wo sie zum Christentum konvertiert. Zur Familie gehören Vorsteher der Landesjudenschaft, Fabrikanten, Bankiers, Juristen, Diplomaten, Schriftsteller, ein Maler. Taufe und Assimilation verhindern nicht, dass Familienmitglieder in den nationalsozialistischen Vernichtungslagern ermordet werden. 1996 stirbt das letzte Mitglied dieses Familienzweiges.Die Restaurierung der Grabstätte der Familie des Max Siegfried Borchardt auf dem Alten Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin gab den Anstoß zur Erforschung dieser spannenden und tragischen Familiengeschichte. Recherchen im In- und Ausland führten zu erstaunlichen Ergebnissen.