Entgrenzter Formalismus

Entgrenzter Formalismus
Verfahren einer antimodernen Ästhetik
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Artikel-Nr:
9783942214179
Veröffentl:
2017
Erscheinungsdatum:
01.12.2017
Seiten:
357
Autor:
Kerstin Stakemeier
Gewicht:
592 g
Format:
221x161x27 mm
Serie:
Polypen
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Kerstin Stakemeier studierte Politikwissenschaften und Kunstgeschichte, worin sie 2010 promovierte. Sie lehrte u.a. an der Bauhaus Universität Weimar und der Freien Universität Berlin, war Researcherin an der Jan van Eyck Academie, Maastricht. Seit 2012 ist sie Juniorprofessorin am cx centrum für interdisziplinäre studien der Akademie der Bildenden Künste München. Sie war Initiatorin des "Aktualisierungsraum", Hamburg (mit Nina Köller, 2007/2008) und realisierte Ausstellungen u.a. im Kunsthaus Bregenz (mit Eva Birkenstock, 2010) und der Staatsgalerie Stuttgart (mit Anja Kirschner/David Panos, 2011).
Nähert man sich der Autonomie der Kunst als einem historischen Problem statt als einer gefährdeten Errungenschaft, ergibt sich eine grundlegend reorganisierte Kunstgeschichte. Die moderne Freiheit der Kunst zeigt sich als gesellschaftliche Selbstentmündigung, ihr bürgerlicher Fortschritt als akademische Beschränkung. Als moderne wurde die künstlerische Praxis unausweichlich individuell, sittlich und national. Vor dem Hintergrund dieser sich als fragwürdig erweisenden Moderne zeigen sich symbolistische Dekadenzen der Jahrhundertwende als ungeahnte Vorläufer bis in die Gegenwart reichender künstlerischer Entgrenzungen dieser 'Zivilisierungen' ästhetischer Praxis als Kunst. Schon Autor_innen wie Georges Bataille, Carl Einstein, Peter Gorsen und Lu Märten verorteten die Infragestellung moderner Formen im Zentrum ihres Denkens: ihre Schriften eröffnen inmitten der kanonisierten (Kunst)Geschichte eine Tradition ästhetischer Vorstöße in eine noch unrealisierte Antimoderne - in eine unvollendete Selbstabschaffung der eigenen Modernität. Auch unsere vielfach katastrophische Gegenwart ist übervoll mit Versatzstücken künstlerischer Tendenzen, die sich weigern, einen kunstimmanenten Formalismus zu reproduzieren. "Entgrenzter Formalismus" stellt die Grundzüge einer gegenwärtigen Kunstgeschichte künstlerischer Selbstabschaffung zusammen. In ihr wird der Aufstieg und Fall künstlerischer Formen Anhaltspunkt und Praxisbeispiel eines ästhetischen Denkens, das vorschlägt, die Gegenwartskunst als Austragunsort gesellschaftlicher Form ernst zu nehmen - damit aus ihr mehr folgen kann als nur sie selbst.Mit Kommentaren von: Manuela Ammer, Monika Baer, Werner von Delmont, Rochelle Feinstein, Melanie Gilligan, Sidsel Meineche Hansen, Anne Imhof, Stephan Janitzky, KAYA, Anja Kirschner, Ruth May, Karolin Meunier, Jan Molzberger, Ulrike Müller, Jenny Nachtigall, J.P.R. als Schwarmwesen, Amy Sillman und Susanne M. Winterling
Einleitung: eine abweichende Produktion Ein maßstabsgetreuer Angriff Entspezi?zierung / Entgrenzung Formalismen1 Die Verp?ichtung der modernen Subjekte auf ihre nationalstaatliche Gesellschaftlichkeit 2 Die Formung der individuellen Körper anhand ihrer reproduktiven Funktion3 Das antisoziale Leben als Ausschluss (aus) der GleichheitZur ?nanzialisierten Katastrophe moderner Vernunft Persönliche Heteronomien1. Gegen die Gesellschaft: ästhetische Formen der GemeinschaftEine eingeschlossene Möglichkeit Organisierungen der Umstände Der Kampf im ÜberbauEine Selbstopferung der Verantwortung Die wuchernde(n) Gestalt(en)Ein Symbolismus des Unrealen Schwellenpraxis in Gemeinschaft anderer Die Dekapitalisierungen der Occulture Ein antiromantischer Antikapitalismus Zur Esoterik der Wertform Eine Gemeinschaft der Sünder Die Beherrschung der Erbschaft Gegen die Geschlechter: unsittliche ästhetische Formen Kompetenzen 145 Die tragischen Geschlechter Ein ?ktionaler Sex Sidsel Meineche Hansen (Kein) Jenseits des Geschlechts Begehrte Monstrosität Die ästhetische Degeneration der Bekenntnisse Sexueller Formalismus Geschlechtlicher Manierismus Unähnliche Abstraktionen Entfremdungskörper Unsittlichkeiten der zwei Geschlechter: Affektmaximierung Rochelle Feinstein Unsittlichkeiten der zwei Geschlechter: (Männer)Gruppen Gegen die Freiheit: antisoziale ästhetische Praxis Das Begehren der Wunden. Am Ende der Arbeit. Eine ursächliche Enteignung. Im Jenseits der Arbeit. Ein Materialismus der Schuld Solidarische Abweichungsformen Zueignungen der Freiheit Enteignungsform Selbstform Fremdformung Isolationsform Negative Körper Arbeitslose Negativität Ende: eine degenerative Reproduktion

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