Beschreibung:
Die Forderung, Mehrsprachigkeit – individuell und gesellschaftlich – als conditio humana anzuerkennen und zu entwickeln, wird in unterschiedlichen Publikationen einer interdisziplinär ausgerichteten Mehrsprachigkeitsforschung vertreten. Im vergangenen Jahrzehnt konnten Konzepte und Programme angestoßen und umgesetzt werden, die Sprach- und Mehrsprachigkeitsbildung in Bezug auf unterschiedliche Gruppen im Blick haben. Zugleich bleibt die institutionelle Verankerung von „Mehrsprachigkeit“ und „Diversity“ sowie die Ausstattung mit den notwendigen Ressourcen ein zähes Politikum. Umso mehr ist die Sprachwissenschaft – als eine der mit Empirie und Theorie der Mehrsprachigkeit befassten Disziplinen – herausgefordert, den gesellschaftlichen Diskurs hin zu einer Ablösung des nationalstaatlich begründeten Paradigmas der Einsprachigkeit zu lenken. Wilhelm Grießhaber hat Konstellationen des mehrsprachigen Handelns in den Mittelpunkt seiner Arbeit in Lehre und Forschung gestellt, die mit dieser Festschrift gewürdigt werden soll. Im vorliegenden Band sind Beiträge versammelt, die Themen aus dem Forschungsfeld "Linguistik und Didaktik der Mehrsprachigkeit" aus pragmatischer Perspektive behandeln.