Geld als Lizenz

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Artikel-Nr:
9783941360945
Veröffentl:
2024
Erscheinungsdatum:
21.11.2024
Seiten:
140
Autor:
Mary Douglas
Format:
160x100x0 mm
Serie:
Kleine Edition (August Verlag)
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Mary Douglas (1921-2007) war eine bedeutende britische Sozialanthropologin und Denkerin sozialer Institutionen. Beeinflusst durch Émile Durkheim und Edward Evans-Pritchard unternimmt sie Ende der 1940er-, Anfang der 1950erJahre Feldforschungen in Westafrika; sie überträgt ihre dort gewonnenen Erkenntnisse immer wieder auf die Spielregeln des Sozialen in Europa. Als ihr Hauptwerk gilt Reinheit und Gefährdung von 1966.Anna Echterhölter ist Professorin für Geschichte der Neuzeit: Wissenschaftsgeschichte an der Universität Wien. Sie forscht zur Geschichte der Quantifizierung, submonetären Instrumenten und epistemischer Dekolonisation. Zuletzt erschien Jenseits des Geldes. Aporien der Rationierung (gem. mit Hendrik Blumentrath, Frederike Felcht, Karin Harrasser, 2019).Leonhard Unglaub ist Übersetzer für Deutsch und Englisch. Zusammen mit seiner Partnerin Logan Kennedy arbeitet er in den Bereichen Kunst, Kultur und Geschichte.
Nationalwährungen wirken angezählt. Sie sind umstellt von mobilen Geldern, spekulativen Tokens, konkurrieren mit außerstaatlichen, anonymen oder neuen biometrischen Zahlungsmethoden, die die Identifikation der Person auf die Spitze treiben. Dabei ändern sich die Art und die Spektren der Wertmessung merklich. So kann der Aktionsradius der Währung auf einen Zweck beschränkt werden oder dem Geld lagern sich Elemente des Meldewesens und der staatlichen Adressierung der Bürger an. Diese Situation ist jedoch nicht neu. Historisch gesehen sind Territorien mit nur einer Währung eher die Ausnahme als die Regel - Tokens wie Plantagen-, Firmen-, und Verwaltungsgelder haben ebenfalls eine lange Globalgeschichte. Die britische Ethnologin Mary Douglas stellte bereits 1967 Überlegungen zu submonetären Kleingeldern an, die nun erstmals in Übersetzung vorliegen. Anökonomisch und situationsbezogen entwickelt sie eine ungewöhnliche Perspektive auf das Geld. Zahlungsmittel werden bei ihr den Anforderungen einer konstanten Arbeit an der Gesellschaft unterstellt und von der Lizenz her gedacht. Dabei zieht Douglas einen ganzen Fundus von Tokens und Naturalgeldern heran, die sie selbst in ihrer Wirksamkeit beobachtet hat, sei es bei ihren Forschungen in Westafrika oder im Großbritannien der Nachkriegszeit.

Mary Douglas

Geld als Lizenz


Mit einem Essay zur Paranumismatik

von Anna Echterhölter, aus dem Englischen

von Leonhard Unglaub

Nationalwährungen sind angezählt. Sie werden umstellt von mobilen Geldern, spekulativen Tokens, konkurrieren mit außerstaatlichen, anonymen oder neuen biometrischen Zahlungsmethoden. Dabei ändern sich die Art und die Spektren der Wertmessung merklich. So können die Einsatzmöglichkeiten der Währung auf einen Zweck beschränkt werden oder dem Geld lagern sich Elemente des Meldewesens und der staatlichen Adressierung der Bürger an. Diese Situation ist jedoch nicht neu. Historisch gesehen sind Territorien mit nur einer Währung eher die Ausnahme als die Regel. Tokens wie Plantagen-, Firmen- und Verwaltungsgelder haben eine lange Globalgeschichte. Die britische Ethnologin Mary Douglas stellte bereits 1967 Überlegungen zu solchen submonetären Kleingeldern an, die nun erstmals in Übersetzung vorliegen. Anökonomisch und situationsbezogen entwickelt sie, wie Anna Echterhölter in ihrem erhellenden Essay aufzeigt, eine ungewöhnliche Perspektive auf das Geld. Zahlungsmittel werden bei ihr den Anforderungen einer konstanten Arbeit an der Gesellschaft unterstellt und von der Lizenz her gedacht. Dabei zieht Douglas einen ganzen Fundus von Tokens und Naturalgeldern heran, die sie selbst in ihrer Wirksamkeit beobachtet hat, sei es bei ihren Forschungen in Westafrika oder im Großbritannien der Nachkriegszeit.

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