Grandhotel

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Artikel-Nr:
9783939529170
Veröffentl:
2017
Einband:
Jewelcase~3:AC
Erscheinungsdatum:
17.10.2017
Seiten:
0
Autor:
Jaroslav Rudis
Gewicht:
192 g
Format:
134x131x18 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Rudis, Jaroslav
Jaroslav Rudis wurde in einer Kleinstadt im Norden Tschechiens geboren. 20 Kilometer davon entfernt, in Liberec, steht das futuristische Hotel Jested, in dem »Grandhotel« spielt. Nach dem großen Erfolg seines Erstlings »Der Himmel unter Berlin« (2002) erschienen das Buch und der Film 2006 gleichzeitig. Jaroslav Rudis schreibt - gerne zusammen mit anderen Künstlern - Graphic Novels, Hörspiele, Theaterstücke und Musik und hat u. a. Texte von Kafka vertont.
Fleischman schreibt dreimal am Tag das Wetter auf, Temperaturen, Wolkenarten und -formen, Windstärken und Windrichtungen. Denn, so sagt er, wer das Wetter kennt, kennt die ganze Welt und braucht keine weiteren Fragen zu stellen. Keine Gedanken zu produzieren. Und an keinen zu denken.

Mit den Menschen hat Fleischmann entsprechend weniger am Hut als mit seinen Wetterdaten. Denn: Zahlen lügen nicht. Zahlen, Tabellen und Wolken.

Fleischman ist genügsam, er will einfach nur die Wolken studieren, von der hübschen Wetteransagerin im Fernsehen träumen, einmal in der Woche bei seiner Psychiaterin aufkreuzen und ansonsten seine Ruhe haben. "Wenn ich könnte, würde ich für einen Moment alle Menschen ausschalten, damit ich in der Stadt ganz allein sein könnte", sagt er.

Er kann allerdings nicht. Das Hotel Jested, in dem er als Mädchen für alles arbeitet, ist bevölkert von einer Reihe schräger Charaktere. In erster Linie von seinem cholerischen Chef und Cousin Winetou Jégr, der außer Frauen und Fußball nicht viel im Kopf hat und Fleischman mit seiner Aufschneiderei das Leben schwer macht. Einige Neuzugänge stellen sich ein, die rothaarige Kellnerin Ilja und ihr egozentrischer Freund Patka, der allen und jedem das alleinseligmachende Serum 'Happy Life' verkaufen will, das leichtgläubige Zimmermädchen Zuzana und schließlich ein Herr Franz, der mit der Asche seiner ehemaligen Kriegskameraden anreist, um sie hier beizusetzen, denn "man soll dort enden, wo man geboren wurde".

Fleischman sei vollkommen harmlos, meint Jégr, ein harmloser Idiot, ein Einhandflötist. Patka hält ihn darüber hinaus für den größten Depp unter der Sonne. Frau Doktor meint, Fleischman habe ein ernst zu nehmendes Problem; für Ilja ist er ein hoffnungsloser, für Zuzana eher ein Unglücksfall. "Sonst ist er ganz nett. Und total einsam".

Restlos glücklich ist Fleischman im Grandhotel also doch nicht. Er sollte mal weg. Verduften. "Ich würde gerne diese Stadt verlassen und alle Wolken der Welt sehen. Und dann vielleicht wieder zurückkommen. Aber um zurückkommen zu können, muss man erst mal rauskommen."

Und genau das ist das eigentliche Problem.

Fleischman ist Ich-Erzähler, er beschreibt die Welt in seiner Sprache. Und seine Sprache ist so, wie er selbst ist: verträumt, leicht wie die Wolken, poetisch, dabei einfach und überschaubar. Dazwischen blitzen Dialoge von ungemeiner Intensität auf wie Sommerregen, Wärmegewitter oder handfeste Donnerwetter. Ein Text, wie gemacht für ein Hörspiel. In den Hauptrollen brillieren Matthias Winter als Fleischman, Eva Sixt als Ilja, Christin Alexandrow als Zuzana und Christoph Maltz als Jégr.

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