Differenzierung und soziale Ungleichheit

Differenzierung und soziale Ungleichheit
Die zwei Soziologien und ihre Verknüpfung
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Artikel-Nr:
9783934157156
Veröffentl:
2011
Einband:
Paperback
Erscheinungsdatum:
21.03.2011
Seiten:
436
Autor:
Thomas Schwinn
Gewicht:
623 g
Format:
220x140x31 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Thomas Schwinn (Dr. phil.) ist Professsor am Max-Weber-Institut für Soziologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Soziologische Theorie, Religionssoziologie, vergleichende Kulturanalyse, Mediensoziologie.
Soziale Ungleichheit habe heute ihre zentrale strukturelle Bedeutung verloren; moderne Gesellschaften seien durch einen Primat funktionaler Differenzierung gekennzeichnet und in Abhängigkeit davon rücke soziale Ungleichheit in den Hintergrund. Mit wenigen Ausnahmen hat diese provokative Behauptung Niklas Luhmanns auf Seiten der Ungleichheitsforscher keine Reaktionen hervorgerufen. Das ist symptomatisch für das wechselseitige Nichtwahrnehmen der beiden soziologischen Traditionen. Sieht man von dem Intermezzo der Diskussion um die funktionalistische Schichtungstheorie in den vierziger bis sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ab, entwickeln beide Forschungstraditionen ihre Themen und Fragestellungen weitgehend unabhängig voneinander, und man gewinnt den Eindruck, es werden jeweils zwei verschiedene Gesellschaften beschrieben. Das ist ein unbefriedigender Zustand. Die beiden makrosoziologischen Hauptkonzepte können nicht isoliert voneinander zufriedenstellend entwickelt werden. Die Beiträge dieses Bandes zeigen auf vielfältige Weise, dass die zentralen soziologischen Problemfelder - Formen der Exklusion und Inklusion; die Geschlechter- und die ethnische Problematik; Ungleichheiten in Interaktionen, Organisationen, dem Arbeitsmarkt und in dem unter Erosionstendenzen leidenden Nationalstaat; Dynamik und Wachstum der Teilsysteme und daraus resultierende Folgeprobleme etc. - sich mittels einer Kombination von Differenzierungs- und Ungleichheitsanalyse angemessener erfassen lassen: Dank einer Kombination der beiden Soziologien kann man mehr sehen und erklären und weiter blicken als die einzelne Tradition, die nur über eine Perspektive verfügt.
Inhalt

Einleitung und Überblick

Thomas Schwinn
Institutionelle Differenzierung und soziale Ungleichheit. Die zwei Soziologien und ihre Verknüpfung

Stände, Klassen, Ordnungen: Die historische Perspektive

Thomas Schwinn
Ständische Verhältnisse und Ordnungsbildung vom Mittelalter bis in die Neuzeit

Konflikt- und Schließungsprozesse

Hans-Joachim Giegel
Gleichheit und Ungleichheit in funktional differenzierten Gesellschaften

Michael Vester
Die Gesellschaft als mehrdimensionales Kräftefeld

Martin Groß und Bernd Wegener
Institutionen, Schließung und soziale Ungleichheit

Inklusion und Exklusion

Nicole Burzan und Uwe Schimank
Inklusionsprofile - Überlegungen zu einer differenzierungstheoretischen 'Sozialstrukturanalyse'

Lutz Leisering
Desillusionierungen des modernen Fortschrittsglaubens. 'Soziale Exklusion' als gesellschaftliche Selbstbeschreibung und soziologisches Konzept

Akteur- und systemtheoretische Vermittlungen

Hartmut Esser
Akteure und soziale Systeme

Gerd Nollmann und Hermann Strasser
Soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Differenzierung. Handlungstheoretische Grundlagen von scheinbar unverträglichen Konzepten

Systemtheoretische Zugänge

Armin Nassehi
Inklusion, Exklusion, Ungleichheit. Eine kleine theoretische Skizze

Rudolf Stichweh
Zum Verhältnis von Differenzierungstheorie und
Ungleichheitsforschung. Am Beispiel der Systemtheorie
der Exklusion

Die Ungleichheit der Geschlechter und der Ethnien

Nina Degele
Differenzierung und Ungleichheit. Eine geschlechtertheoretische Perspektive

Michael Bommes
Zur Bildung von Verteilungsordnungen in der funktional differenzierten Gesellschaft. Erläutert am Beispiel ethnischer Ungleichheit von Arbeitsmigranten

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