Franke, B: Im Grunde sind wir untröstlich

Franke, B: Im Grunde sind wir untröstlich
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Artikel-Nr:
9783902910158
Veröffentl:
2013
Seiten:
134
Beschreibung:

Brian Franke, geboren 1971 in Berlin, aufgewachsen in Jüterbog (ehem. DDR), lebt seit etwa 15 Jahren in Berlin.Esther Stocker, geboren 1974 in Schlanders, Italien. Studium an den Akademien der bildenden Künste in Wien und Mailand sowie am Art Center College of Design in Pasadena, CA. Lebt und arbeitet in Wien.KROBATH wurde 1996 in Wien als Galerie Krobath Wimmer gegründet und ist seit 2009 auch mit einem Standort in Berlin vertreten. Das Programm der Galerie greift die Medien Malerei, Photographie, Skulptur und Video ebenso auf wie thematische Ansätze um die Komplexe Raum, Architektur, urbane Lebensformen und Gesellschaft.Seit 2013 veröffentlicht die Galerie Krobath auch Bücher - in der "Edition Krobath bei EVOLVER BOOKS".
"Im Grunde sind wir untröstlich" - Bilder der Wiener Malerin Esther Stocker und Texte des Berliner Autors Brian Franke.Formale, gegenstandslose Graphik trifft auf fragmentarische Prosa. Verzerrte Raster treffen auf haikuhafte Lyrik. Die edle Gestaltung des Buches nimmt diese Dualität konsequent auf. Texte und Bilder sind blockweise, auf unterschiedlichem Papier, mit jeweils eigenem Farbton, eigener Grammatur und Haptik gegenübergestellt. In diesen Blöcken halten sie eine eigenartige Zwiesprache, zitieren und widersprechen einander.Die Texte oszillieren zwischen Innen und Außen, zwischen Erinnerung und Wunsch, zwischen Ich und Du. Sie scheinen, wie die schwarz-weißen Muster Stockers, gefangen zwischen den Polen: so oder so. Doch bei genauerem Betrachten erschließen sich dem Rezipienten nach und nach unzählige Zwischenstufen, die Fehler der Wiederholung werden zu neuen Patterns, zu neuen Wahrnehmungen.Ein Buch, das nichts erklären will, weil es nichts erklären kann. Weil es nur ein Bericht ist; eine sorgfältig angefertigte Karte des Erlebten. Ein Karte mit vielen leeren Stellen. Eine Karte, von der man nicht weiß, wie man sie halten soll. So oft man sie auch dreht, so sehr man sich bemüht, sie zu lesen - es ist immer falsch. Denn die Karte zeigt keinen Weg. Sie ist nur ein Protokoll; der gegangenen Wege, der Versuche. Ein Protokoll unzähliger, immer wiederkehrender, scheinbar gleichförmiger Paradigmen. Reduziert auf ihre abstrakte, repetitive Form.Stockers Bilder erscheinen wie die visuelle Repräsentation von Frankes seriellen Texten. Und die spröde, kontextfreie Prosa wiederum wie die Verschriftlichung der schwarz-weißen Dualität der Bilder. Im Wissen um die Unmöglichkeit einer korrekten Karte, einer einzigen Wahrnehmung, beschränken sich Text und Bild auf die Texturen, auf die Leere zwischen den Mustern und Zeichen. Die Aufmerksamkeit gilt ganz der Reduktion, dem Raum, den diese erschafft, und dessen Ästhetik. Einer Ästhetik der Brüche und Kontraste, einer Ästhetik des Nichtgesagten. Ein Buch über die Poesie der Leere - zwischen hier und dort, zwischen schwarz und weiß. Eine Hommage an die reine Poesie von Wort und Form. Treffend geleitet von Walter Gröners Zitat "Wir sind Poeten. Ihr seid Barbaren."

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