Emotionsnormen im "Dritten Reich"

Emotionsnormen im "Dritten Reich"
Ekel und Antisemitismus im nationalsozialistischen Propagandafilm "Der ewige Jude" (1940)
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Artikel-Nr:
9783899983920
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
03.05.2022
Seiten:
198
Autor:
Paul Richter
Gewicht:
344 g
Format:
207x144x15 mm
Serie:
7, Berliner Beiträge zur Zeitgeschichte(
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Paul Richter wurde in Berlin geboren. Er hat bis 2021 Geschichtswissenschaft an der Freien Universität Berlin studiert und ist angehender Doktorand. Das vorliegende Buch ist eine überarbeitete Version der Masterarbeit des Autors.
Der moderne Antisemitismus wurde in der geschichtswissenschaftlichen Forschung lange Zeit ausschließlich unter ideologischen oder weltanschaulichen Gesichtspunkten untersucht. Dabei haben derartige Forschungsansätze selten der Evokation und Mobilisierung von Gefühlen gegen Juden Rechnung getragen. Neuartige Forschungsansätze der Emotionsgeschichte werfen ein neues Licht auf die affektiven und emotionsbezogenen Dimensionen des Antisemitismus und bieten uns die Möglichkeit, zu erforschen, mit welchen Mitteln Gefühle wie Angst, Zorn oder Ekel gegenüber Juden in der Vergangenheit geschürt und mobilisiert wurden.Das vorliegende Buch widmet sich speziell dem Ekelgefühl, das bereits seit dem 19. Jahrhundert als fester Bestandteil der antisemitischen Rhetorik im deutschen Sprachraum wirkte. Im "Dritten Reich" brachen sich Ekelbekundungen gegenüber Juden im Zuge der antisemitischen Propaganda-Kampagnen der Nationalsozialisten ungehindert Bahn und mündeten schließlich in menschenverachtenden Tier-, Krankheits- und Fäulnisvergleichen, die sich insbesondere in dem NS-Hetzfilm "Der ewige Jude" widerspiegelten. Der 1940 erschienene Propagandafilm, an dessen inhaltlicher Gestaltung Goebbels und Hitler persönlich mitarbeiteten, stellte einen der Höhepunkte der antisemitischen Diffamierungen der Nationalsozialisten dar und ebnete propagandistisch den Weg für den Holocaust.In den Mittelpunkt des Buches rückt die filmische Analyse und diskursive Einordnung der vielzähligen, sprachlichen und visuellen Ekelbekundungen, die die Nationalsozialisten in dem antisemitischen Hetzfilm gegenüber Juden zum Ausdruck brachten.

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