Raubkunst - Kunstraub

Kai Artinger, Jahrgang 1963, ist promovierter Kunsthistoriker und war Leiter des Günter-Grass-Hauses in Lübeck. Er publizierte zahlreiche Bücher, Aufsätze und Ausstellungskataloge. Er arbeitet als Provenienzforscher im Kunstmuseum Stuttgart, wo er 2020 die Ausstellung "Das Kunstmuseum Stuttgart im Nationalsozialismus" kuratierte. Im Oktober 2024 folgt der zweite Teil: "Grafik für die Diktatur". Kai Artinger lebt in Stuttgart und in Berlin.

Im Zuge der aktuellen Debatten beschäftigen sich immer mehr Museen und Sammlungen mit der Herkunft ihrer Ausstellungstücke. Dabei ist es nicht immer leicht, zwischen Raub, Enteignung und legalem Erwerb zu unterscheiden. Das Buch bietet anhand von 19 spannenden Fällen einen anschaulichen Einblick in die Geschichte der Raubkunst und in den heutigen Umgang mit diesem Phänomen. Es beschreibt, wie Kunstexperten möglicherweise geraubte Werke aufspüren und deren Besitzgeschichte teils detektivisch aufarbeiten, aber auch, wie unterschiedlich Politik und Justiz mit der Frage von Restitutionen umgehen.

Der ausgewiesene Provenienzforscher Kai Artinger erzählt die teils spektakulären Enteignungsgeschichten allgemein bekannter Kunstwerke.Kai Artinger zeigt eindrücklich, warum die Frage nach dem eigentlichen Eigentümer nicht immer abschließend zu beantworten ist.Die Provienzforschung nimmt in diesem Buch die Leser:innen zu einer vielschichtigen und spannenden Spurensuche mit.Es sind Fälle aus der Kolonialzeit, dem Nationalsozialismus und der Zeit des Kalten KriegesEine spannende und unterhaltsame Einführung zu den Themen NS-Raubkunst und koloniale RaubkunstDer Autor steht für Veranstaltungen zur Verfügung

INHALTRaubkunst - Beutekunst - Kunstraub: Wer blickt da noch durch? EinleitungBeutekunst der britischen KroneBenin-BronzenDas "Prachtboot" und der deutsche Kolonialismus in der SüdseeLuf-BootDer unendliche Streit um die ägyptische KöniginDie Büste der NofreteteBerlins entgangener SchatzDie Sammlung Fuchs"Causa Kirchner" - Wer verkaufte wann, wo und für wie viel?Berliner Straßenszene von Ernst Ludwig KirchnerEine "Bitte", die eine Enteignung rechtfertigtAdele Bloch-Bauer I von Gustav KlimtNicht nur der größte Kunstraub, sondern der größte Autoraub der GeschichteDas Auto der Familie RosenfeldEine folgenreiche UmbenennungOstsee von Karl Schmidt-RottluffEine "verschwundene" MillionensammlungDie Sammlung Moriz HorkheimerDie "Wende" - Raubkunst meets KulturmanagementDie Labung von Hans von MaréesRaubkunst als Spekulationsobjekt des Kunsthandels?Ein Nachmittag im Tuileriengarten von Adolph MenzelMal "NS-Raubkunst", mal nicht?Nähschule im Waisenhaus Amsterdam von Max Liebermann und Thunersee mit Stockhornkette von Ferdinand HodlerEine Kunstsammlung als "ewiger Lernprozess" - Die Kontroverse um den "Kanonen-König von Oerlikon"Die Bührle-SammlungVermächtnis eines "Phantoms"Die Sammlung Cornelius GurlittWas geschah am Anhalter Bahnhof Berlin?Mädchen unter der Decke von Karl Hofer"Schlossbergung" im Rittergut Ermlitz - Vom Kunstraub in der SBZ in den Kunsthandel der BRD Radierungen von Wenzel HollarVom Staat geraubt oder dem Staat geschenkt?Der Nachlass von Otto NagelDas Paradox des Diebs als Retter der BeuteDie Sammlung Kunsthalle BremenDie beharrliche Suche zeichnet sich ausPrager Straße von Otto DixLiteratur- und Quellenverzeichnis