»Ich lehre euch Gedächtnis«

»Ich lehre euch Gedächtnis«
Paul Wulf: NS-Opfer - Antifaschist - Aufklärer
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I

19,80 €*

Alle Preise inkl. MwSt. | zzgl. Versand
Artikel-Nr:
9783897710870
Veröffentl:
2021
Seiten:
304
Autor:
Konstantin Wecker
Gewicht:
834 g
Format:
242x169x24 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Freundeskreis Paul WulfDer "Freundeskreis Paul Wulf" entstand nach dem Tod von Paul Wulf im Jahr 1999 mit der Intention, seinen Nachlass aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zu seinen größten Erfolgen zählen die Errichtung einer Paul-Wulf-Skulptur in Münster sowie die Umbenennung des nach einem NS-Rassehygieniker benannten Jöttenwegs in Paul-Wulf-Weg.Drücke, BerndDr. phil. Bernd Drücke, Soziologe, Autor, freier Journalist und seit 1998 Koordinationsredakteur der Monatszeitung Graswurzelrevolution. Anti-AKW-bewegt seit den frühen 1980er Jahren; Mitherausgeber des Atomkraft-Nein!-Kalenders und Initiator des Web-Archivs 'Münsters Geschichte von unten'.Weßling, SarahSarah Weßling: Jg. 2004, Schülerin des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums, Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten »So geht's nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch«, 26. Ausschreibung 2018/2019. Gewinnerin des Landespreises NRW im Rahmen dieser Ausschreibung.Wortmann, HannahHannah Wortmann: Jg. 2004, Schülerin des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums, Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten »So geht's nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch«, 26. Ausschreibung 2018/2019. Gewinnerin des Landespreises NRW im Rahmen dieser Ausschreibung.Richter, Franz-HelmutFranz-Helmut Richter: Jg. 1958, M. A., Religionswissenschaftler und Ethnologe, als Dozent und Lektor (mit Schwerpunkt Wissenschaftliches Arbeiten) in Münster tätig.Spieker, ChristophChristoph Spieker: Dr., Jg. 1956, Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Münster, Ausbildung zum Lehrer (I. und II. Staatsexamen) für Geschichte und Kunstwissenschaften und Historikerarchivar mit Schwerpunkt Regionalgeschichte Westfalens im Nationalsozialismus. Seit Oktober 2003 Leiter des Geschichtsorts Villa ten Hompel in Münster.Krieg, RobertRobert Krieg: Dr. phil., Jg. 1949, Soziologe, Autor und Filmemacher. Seit 1997 gemeinsam mit Monika Nolte Autoren- und Produktionsgemeinschaft. krieg-nolte.dePade, VolkerVolker Pade: 1958-2016, Soziologe, wissenschaftlicher Dokumentar, Schwerpunkt Film und Archiv (Lateinamerika und Dokumentarfilme). Maßgebliche Beteiligung an der Erstellung und Erschließung des Paul-Wulf-Archivs in der Villa ten Hompel, u. a. bei der Erfassung der Ausstellungstafeln. volker-pade.deKersting, Franz-WernerFranz-Werner Kersting: Prof. Dr. phil., Jg. 1955, wissenschaftlicher Referent am LWL-Institut für Regionalgeschichte in Münster und außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Universität Münster.Keen, KimKim Keen: Jg. 1983, Lehrerin am Annette-Gymnasium Münster, arbeitet an der Bezirksregierung Münster im Fortbildungsbereich und ist als Abordnung an der Villa ten Hompel tätig. Sie entwickelt Unterrichtsmaterialien und sorgt für eine Vernetzung mit dem Bereich Schule und der Bezirksregierung.
Heimkinder und Psychiatrisierte wurden von den Nazis als 'lebensunwert' stigmatisiert und oftmals zwangssterilisiert. Doch in der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wurden die ihnen angetane Gewalt und ihre Bemühungen um Entschädigung jahrzehntelang missachtet.Paul Wulf, der im Zentrum dieses Buches steht, war einer der ersten, der das öffentliche Schweigen durchbrach und mit seinen Recherchen und Ausstellungen auf das Schicksal dieser vergessenen Opfer aufmerksam machte.Paul Wulf (1921-1999), bereits mit elf Jahren in eine »Idiotenanstalt « eingewiesen, wurde 1938 selbst zwangssterilisiert. Gegen Ende des Krieges schloss er sich als 17-Jähriger einer Widerstandsgruppe an, die antifaschistische Informationen verteilte. Obwohl ein Gericht bereits wenige Jahre nach Kriegsende den NS-Beschluss aufhob, der ihm »angeborenen Schwachsinn« attestiert hatte, erhielt er erst 1979 eine Erwerbsunfähigkeitsrente - als einer von rund 400.000 Zwangssterilisierten.Aus Anlass des 100. Geburtstags von Paul Wulf versammelt dieses Buch zahlreiche Texte und Dokumente aus den letzten Jahrzehnten, die im Zusammenhang mit und von ihm publiziert wurden. Hinzu kommen bisher unveröffentlichte Arbeiten, die aus unterschiedlichen Perspektiven das Leben und Wirken dieses Mannes nachzeichnen, der trotz aller Widerstände aus Politik und Gesellschaft lebendige Zeichen gegen das Vergessen gesetzt hat. Sie lehren uns den aufrechten Gang.
Die Nazis erklärten Paul Wulf zum »lebensunwerten Idioten«, heute gilt er als wichtiger Aufklärer über die Verbrechen der NS-Psychiatrie.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.