Erfahrungen von betagten, alten Menschen beim Einzug in ein Heim

Erfahrungen von betagten, alten Menschen beim Einzug in ein Heim
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Artikel-Nr:
9783897521223
Veröffentl:
2010
Seiten:
296
Autor:
Andrea Koppitz
Gewicht:
471 g
Format:
220x170x18 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Andrea Koppitz arbeitete u.a. als Pflegedienstleitung in einem Heim, war Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft katholische Altenhilfe, 2008 nahm sie eine Vertretungsprofessur an der Fachhochschule Bielefeld an.
Überblick: Was ist zu dieser Thematik bereits bekannt? Vielfach empirisch belegt sind die Bedeutung und Komplexität des Einzugs in ein Heim, insbesondere Anpassungsformen an institutionelle Gegebenheiten, die Bedeutung der sozialen und räumlichen Um- bzw. Mitwelt und die Schwierigkeiten der Akzeptanz der Abhängigkeit bei Pflegebedürftigkeit. Was ist neu? Pflegeabhängig zu sein, haben die Bewohner akzeptiert, aber nicht mehr der Gesellschaft zugehörig zu sein, ist für die Bewohner grausam und unerwartet. Ebenso wie das Gefühl, von der eigenen Familie und von der früheren räumlichen und sozialen Umwelt ausgeschlossen zu sein. Die Schwierigkeiten im Pflegealltag sind für die Bewohner deshalb so schwer, weil sie auch außerhalb von Routineabläufen und -hilfestellungen liegen. Die existentielle Bedeutung von Gewohnheiten und Ritualen kommt in den ersten Monaten nach dem Einzug zum Tragen. Welche Konsequenzen haben die Ergebnisse für die Pflegepraxis? Art, Umfang und Inhalt der derzeitigen pflegerischen Diagnostik reichen nicht aus, um Gewohnheiten, Rituale und bisherige Aktivitäten der Bewohner so in den Fokus zu nehmen, dass diese existentiell bedeutsamen Bedürfnisse im Pflegeprozess wahrgenommen werden und damit auch einfließen können. Deshalb müssen in der pflegerischen Interaktion die Besonderheiten und Individualität der Person noch deutlicher in den Mittelpunkt rücken, insbesondere in den ersten drei Monaten nach dem Einzug, um Routineabläufe und -hilfestellungen individuell anzupassen. Die Unterstützung der Gestaltung und Aufrechterhaltung sozialer Kontakte, sowohl zur eigenen Familie als auch innerhalb und außerhalb des Heims, muss eine Weiterentwicklung erfahren und in den täglichen Pflegealltag integriert werden. Die räumliche Umgebungsgestaltung und deren Auswirkungen auf das Personsein muss im Pflegeprozess, insbesondere in den ersten drei Monaten nach dem Einzug, Berücksichtigung finden.
Überblick:
Was ist zu dieser Thematik bereits bekannt?
Vielfach empirisch belegt sind die Bedeutung und Komplexität des Einzugs in ein Heim, insbesondere Anpassungsformen an institutionelle Gegebenheiten, die Bedeutung der sozialen und räumlichen Um- bzw. Mitwelt und die Schwierigkeiten der Akzeptanz der Abhängigkeit bei Pflegebedürftigkeit.
Was ist neu?
Pflegeabhängig zu sein, haben die Bewohner akzeptiert, aber nicht mehr der Gesellschaft zugehörig zu sein, ist für die Bewohner grausam und unerwartet. Ebenso wie das Gefühl, von der eigenen Familie und von der früheren räumlichen und sozialen Umwelt ausgeschlossen zu sein. Die Schwierigkeiten im Pflegealltag sind für die Bewohner deshalb so schwer, weil sie auch außerhalb von Routineabläufen und -hilfestellungen liegen. Die existentielle Bedeutung von Gewohnheiten und Ritualen kommt in den ersten Monaten nach dem Einzug zum Tragen.
Welche Konsequenzen haben die Ergebnisse für die Pflegepraxis?
Art, Umfang und Inhalt der derzeitigen pflegerischen Diagnostik reichen nicht aus, um Ge-wohnheiten, Rituale und bisherige Aktivitäten der Bewohner so in den Fokus zu nehmen, dass diese existentiell bedeutsamen Bedürfnisse im Pflegeprozess wahrgenommen werden und damit auch einfließen können. Deshalb müssen in der pflegerischen Interaktion die Besonderheiten und Individualität der Person noch deutlicher in den Mittelpunkt rücken, insbesondere in den ersten drei Monaten nach dem Einzug, um Routineabläufe und -hilfestellungen individuell anzupassen. Die Unterstützung der Gestaltung und Aufrechterhaltung sozialer Kontakte, sowohl zur eigenen Familie als auch innerhalb und außerhalb des Heims, muss eine Weiterentwicklung erfahren und in den täglichen Pflegealltag integriert werden. Die räumliche Umgebungsgestaltung und deren Auswir
Aus dem Inhalt:
Überblick 8
Vorwort 9
Danksagung 11
1. Einführung 13
2. Das Erleben des Einzugs in ein Heim 24
2.1 Bedeutungen von Pflegebedürftigkeit im Heim 26
2.1.1 Pflegebedürftigkeit in Deutschland 26
2.1.2 Wesentliche Aspekte von Pflegebedürftigkeit beim Einzug 35
2.1.2.1 Alter 35
2.1.2.2 Pflegebedürftige Menschen 37
2.1.2.3 Leistungsrechtliche Dimension von Pflegebedürftigkeit 39
2.1.2.4 Potentielle Problemfelder 41
2.2 Pflege im Heim in Deutschland 47
2.2.1 Pflege im institutionellen Kontext 47
2.2.2 Heime im rechtlichen Kontext 54
2.2.3 Heime im wirtschaftlichen Kontext 58
2.2.4 Heime im gesellschaftlichen Kontext 65
2.3 Der Übergang ins Heim 68
2.3.1 Transition 68
2.3.2 Bisherige sozial-räumliche Bezugspunkte 79
2.3.3 Institutionalisierung 86
2.4 Diskussion 97
3. Der Prozess des Einzugs 101
3.1 Allgemeine Bestimmungsfaktoren der zukünftigen Versorgung in Heimen in Deutschland 103
3.2 Lebenswelt Heim im Kontext des Einzugs in Deutschland 106
3.2.1 Kennzeichen 106
3.2.2 Übergang als Prozess 110
3.2.3 Herausforderungen während der Bewältigung 121
3.3 Aspekte zur Pflegequalität in Heimen in Deutschland 124
3.3.1 Allgemeine Anforderungen 124
3.3.2 Caring 132
3.4 Diskussion 140
4. Die Studie 147
4.1 Vorverständnis 147
4.2 Philosophische Orientierungen 152
4.3 Methodologie 154
4.3.1 Interpretierende Phänomenologie als Forschungsmethode 155
4.3.2 Vorstrukturiertes Verständnis 156
4.3.3 Das Sein 157
4.3.4 Hermeneutischer Zirkel 158
4.4 Forschungsdesign 161
4.4.1 Ziel und Fragestellung der Studie 162
4.4.2 Datensammlung 162
4.4.3 Das Sample 163
4.4.4 Ethische Kriterien 171
4.5 Analysestrategien und Datenpräsentation 174
4.6 Evaluation 176
4.7 Diskussion 178
5. Das Erleben von Menschen, die ins Heim einziehen 180
5.1 Weiter so bleiben, wie man ist - Herr Jonathan 180
5.1.1 So unabhängig wie möglich weiter leben 181
5.1.2 Angewiesensein auf Hilfe 183
5.1.3 Weiterhin am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilhaben 185
5.1.4 Kommentierung 188
5.2 Institutionalisiert werden und sein 189
5.2.1 Zusammen leben mit einem fremden Menschen - Herr Leidner 189
5.2.2 Gewohntes verändert sich - Frau Joas 193
5.2.3 Im Heim sein - Frau Lange 195
5.2.4 Sich mit neuen Anforderungen auseinandersetzen - Frau Ammer 196
5.2.5 Kommentierung 199
5.3 Abhängig sein in den Aktivitäten des täglichen Lebens 202
5.3.1 Der Hilfe bedürfen - Frau Israel 202
5.3.2 Warten bis Hilfe kommt - Herr Engel 207

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