Mut zum Genuss

Mut zum Genuss
Ein Brecht-Handbuch für Spieler, Zuschauer, Mitstreiter und Streiter
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I

14,80 €*

Alle Preise inkl. MwSt. | zzgl. Versand
Artikel-Nr:
9783897066564
Veröffentl:
2009
Seiten:
231
Autor:
Manfred Wekwerth
Gewicht:
285 g
Format:
215x137x20 mm
Serie:
6, Edition Politik & Denken
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Prof. Dr. Manfred Wekwerth geboren am 3. 12. 1929, in Köthen (Anhalt) lebt heute in Berlin Vita: mit 22 wurde er einer der ersten Schüler Brechts. Gilt heute als wichtiger Bewahrer des Theater Brechts. Die "Welt" schrieb über ihn: "Ein strikter Gralshüter und vorsichtiger Erneuerer zugleich." Wichtige Regiearbeiten im In- und Ausland, auch im westlichen Ausland. "Nebenbei" entdeckte er bei der Inszenierung des "Coriolan" am Royal National Theatre in London einen "Understudy", der später berühmt werden sollte - Anthony Hopkins. zu erreichen im Internet: manfredwekwerth.de/
Brecht ist wieder "in". Man findet ihn in Reden von Politikern aller Schattierungen ebenso wie bei Intellektuellen, die mit Brecht-Zitaten ihre Meinungen erhärten. Doch Versuche, Brecht lieber durch Verbreiten als durch Verschweigen zu neutralisieren, sind noch kein Grund für ein neues Handbuch. Solchen Versuchen wirksam zu begegnen, sollte man getrost Brecht überlassen. Seine Texte, wann und zu welchem Zweck auch immer zitiert, tun schon ihre Wirkung.Der Autor konnte aber bei Inszenierungen, Workshops und Gesprächen die Beobachtung machen: Es gibt wieder mehr Fragen als fertige Meinungen. Hier bestätigt sich Marx' These, "dass der Gedanke zur Wirklichkeit drängt, wenn die Wirklichkeit zum Gedanken drängt". Die Trostlosigkeit der sozialen, politischen und kulturellen Landschaft ist einfach nicht mehr zu übersehen. Doch trostlose Zustände führen eben nicht zwangsläufig zu Trostlosigkeit (und damit zur Anpassung), sondern auch zu der Frage, warum denn etwas trostlos sein muss? Und hier kommt man an Brecht nicht vorbei.
So ist dieses Handbuch der Versuch, in der Art eines Nachschlagewerkes Fakten, Ansichten, Erfahrungen, Arbeitsweisen, Geschichten etc., stammend aus der Zeit meiner Zusammenarbeit mit Brecht und später aus der Arbeit mit seinem Theater, vor dem Vergessen zu bewahren.
Dabei geht es auch um Erkundung, wo und wie Brecht im heutigen Theater zu finden oder nicht zu finden ist. Denen aber, die Brecht ablehnen, gibt es die Möglichkeit, das Richtige abzulehnen. Und vielleicht gelingt es dem Autor, dem Brecht-Schüler, Brecht einmal selbst zu "verfremden" und sein Theater zu beschreiben einfach als Wagnis zu besserem Theater: Als Mut zum Genuss.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.