Staub, C: Leerintentionen und leere Namen

Staub, C: Leerintentionen und leere Namen
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Artikel-Nr:
9783896652638
Seiten:
0
Format:
211x149x12 mm
Beschreibung:

Christoph Staub, geb. 1958 in Basel, studierte Philosophie und Indische Philologie an der Freien Universität Berlin und war wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Freiburg (Schweiz).
Das Buch enthält eine monographische Studie zu Husserls Begriff der Leerintentionalität. Dargestellt wird die Funktion der Leerintentionen für die phänomenologischen Theorien der Bedeutung, der Wahrnehmung und des inneren Zeitbewusstseins. Signitive und intuitive Intentionen lassen sich hinsichtlich der Frage ihrer Erfüllbarkeit verschiedenen Klassen zuordnen. Von besonderem Interesse für die Analyse der Leerintentionen sind die Klassen der idealiter erfüllbaren und der unmöglich erfüllbaren Intentionen. Bereits in seiner 'Philosophie der Arithmetik' lässt Husserl die Denkbarkeit eines idealen Erkenntnissubjekts zu, für welches es möglich ist, grosse Mengen in eigentlicher Weise vorzustellen. Bei der Entwicklung der phänomenologischen Theorien der Bedeutung und der Wahrnehmung spielen die unmöglich erfüllbaren Intentionen eine wichtige Rolle. Wie der widersinnige Gegenstand signitiver Intentionen über das faktisch und idealiter Erfüllbare hinausliegt, so kann auch das metaphysische Referenzobjekt der äusseren Wahrnehmung unmöglich in vollständiger Weise anschaulich gegeben sein.
Zudem wird der phänomenologische Begriff der leeren Bedeutungsintention zur Semantik der leeren Namen in der Analytischen Philosophie in Beziehung gesetzt. Phänomenologie und logische Semantik setzen bei ihrer Analyse der Namen unterschiedliche Gegenstandsbegriffe voraus. Auch in den Fällen, in welchen den Ausdrücken tatsächlich kein Gegenstand entspricht, muss nach Husserl die Unterscheidung der drei semantischen Ebenen des Zeichens, der Bedeutung und des Gegenstandes beibehalten werden.
Die Auseinandersetzung mit dem 'Follesdal approach' führt zur Erkenntnis, dass für die Analyse der leeren Intentionen die Semantik der epistemischen Einstellungen einen ungeeigneten Interpretationsrahmen darstellt. Es wird die These vertreten, dass das Problem der fiktionalen und widersinnigen Ausdrücke im Rahmen einer Semantik der performativen Modi behandelt werden muss. Entsprechungen zu der von Husserl zur Behandlung dieser Ausdrücke entwickelten Lehre von den Modifikationen des Setzungscharakters finden sich in den Theorien der Existenzpräsupposition und des Existenzquantors.
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The book contains a monograph study on Husserl's notion of empty intentionality. The function of empty intentions is illustrated for the phenomenological theories of meaning, perception and inner time consciousness. Signitive and intuitive intentions can be grouped into different classes according to the question of their potential fulfilment. The categories of intentions that can be ideally fulfilled or are impossible to fulfil are of particular interest for the analysis of empty intentions. Intentions that are impossible to fulfil are of central importance for the phenomenological theory of intentionality, both for the theory of meaning and for the theory of perception. Just as the absurd object of signitive intentions lies beyond the realm of the factual and ideally realisable, it is also impossible to intuitively conceptualise the object for external perception completely.
In addition, the phenomenological notion of empty meaning-intention is brought into association with the semantics of empty names in analytical philosophy. Phenomenology and logical semantics assume different object notions in their analysis of names. Even in cases where no object actually corresponds to the expressions, Husserl maintains that the distinction between the three semantic levels of the symbol, the meaning and the object must be upheld.
An examination of the Follesdal approach leads to the realisation that the semantics of propositional attitudes do not represent a suitable interpretative framework for the analysis of empty intentions. The thesis is supported that the problem of fictional and absurd expressions must be dealt with within the context of the semantics of performative modes. Parallels to the theory of the modified thetic character of an act developed by Husserl to deal with these expressions can be found in the theories of existential presuppositions and existential quantifiers.
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