Der unbequeme Aufklärer

Der unbequeme Aufklärer
Gespräche über Hans Mayer
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Artikel-Nr:
9783893761951
Veröffentl:
2022
Seiten:
264
Autor:
Heinrich Bleicher
Gewicht:
360 g
Format:
280x120x15 mm
Serie:
12, Reihe Politische Erfahrung
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Mit Beiträgen von Volker Braun und Gesprächen über Hans Mayer mit Pieke Biermann, Thomas Grimm, Kurt Groenewold, Christoph Hein, Jost Hermand, Inge Jens, Hanjo Kesting, Leo Kreutzer, Jack D. Zipes. Einleitung und Befragung durch Heinrich Bleicher. In der Neckarhalde 41 in Tübingen hatte Hans Mayer einen Platz gefunden, an dem er am Ende seines langen Jahrhunderts "daheim" sein konnte. Für den emeritierten Professor der Germanistik bedeutete es jedoch keinen Ruhestand. Nach den Jahren im Exil, und danach in Leipzig und Hannover entstand das umfassende literarische und essayistische Alterswerk des Literaturwissenschaftlers und Kritikers. In seinen zweibändigen Erinnerungen, begonnen 1979 in Jerusalem, die unter dem Titel "Ein Deutscher auf Widerruf" 1982 und 1984 erscheinen, erzählt er viel aus der Weimarer Zeit, der Zeit des Exils in Frankreich und der Schweiz sowie der Jahre 1949 bis 1963 in der DDR und danach in Hannover, aber nur wenig über sich selbst. Es ging ihm darum, "Reflexionen sowohl über die Perioden der deutschen Literaturentwicklung wie über die Geschichte der deutsch-jüdischen Symbiose ... mit meinem eigenen Unterfangen, das eigene Erleben als Erzähler zu fassen und dadurch zu tradieren". Berühmt sind Mayers Vorlesungen im Hörsaal 40 der Leipziger Universität. Hervorragende Schüler und Schülerinnen wie Volker Braun, Uwe Johnson und Christa Wolf sitzen in seinen Seminaren. Mit seinem Freund Ernst Bloch und dessen Frau, der Architektin Karola Bloch, steht er für einen undogmatischen, kritischen Marxismus. Das kommt bei den Herrschenden der SED nicht gut an. Nach Blochs Weggang 1961 ist mit Mayer - nach Meinung der herrschenden Partei - immer noch "eine Lehrmeinung zu viel" in Leipzig. 1963 kehrt der "Deutsche auf Widerruf" in das westliche Deutschland zurück. Wer war dieser Mann, der die literarische und kulturpolitische Diskussion der frühen DDR, der BRD in den 60er bis 80er Jahren des 20. Jahrhunderts maßgeblich mitbestimmt hatte? Am 19. März 1907 wurde Hans Mayer in Köln geboren. Er starb am 19. Mai 2001 in Tübingen. "Die Rolle, die Literatur für ein Leben spielen kann, spiegelte sich bei Hans Mayer in seiner Existenz schon sehr deutlich und er vermittelte dies weiter. Er zeigte, dass das nicht ein Privileg nur für ihn war, sondern dass man sich um dieses Privileg bemühen kann." (Inge Jens)
InhaltDer unbequeme Aufklärer. Gespräche über Hans Mayer Einleitung Von Heinrich Bleicher HANS MAYER Von Volker Braun Mayer war mein Tor zur Welt Gespräch mit Pieke BiermannDokumentarische Annäherung an Hans Mayer Gespräch mit Thomas Grimm Er dachte so radikal als intellektueller Denker Gespräch mit Kurt Groenewold "Goethe-höchstselbst" Gespräch mit Christoph Hein Einer der wichtigsten Ruhestörer, Außenseiter, vaterlandsloser Gesell und unangepasster GrenzgängerGespräch mit Jost Hermand Es gibt wenige Menschen, denen ich so viel verdanke Gespräch mit Inge Jens Er war ein Kosmopolit Gespräch mit Hanjo Kesting Ohne Lampenfieber kann man keine Vorlesung halten Gespräch mit Leo Kreutzer Mayer hat meine Karriere gerettet Gespräch mit Jack D. Zipes und Pieke Biermann Die Bucht der Hingeschiedenen Von Volker Braun Editorische Notiz Gesprächspartner*innen

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