Die Christianisierung der heidnischen Bräuche und Gottheiten

Die Christianisierung der heidnischen Bräuche und Gottheiten
Die germanischen Ursprünge der deutschen Kirchenheiligen und Heiligenfeste von Walburg, Verena und Gertrud
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Artikel-Nr:
9783890945132
Veröffentl:
2007
Erscheinungsdatum:
01.05.2007
Seiten:
151
Autor:
Ernst Ludwig Rochholz
Gewicht:
210 g
Format:
213x149x12 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Ernst Ludwig Rochholz war Professor der deutschen Sprache und Literatur am Gymnasium der Kantonsschule in Aarau (Wien).
Dem allgefeierten ersten Mai geht die Walpurgisnacht unmittelbar voraus, der heitersten Naturfreude - die verderbenbringende Hexennacht. In ihrer ursprünglichen Bedeutung, die jungfräuliche Maikönigin Walburg, die aus dem frischen Grün der Haine über den tauigen Anger her in unser Dorf einziehend, empfangen und umjubelt von der maientragenden Kinderschar. Im Christentum verwandelt in eine, auf finsterer Berghöhe entsetzliche Nachtkönigin, die Hagel und Schloßensturm, Misswuchs und Seuche brauend, unkeusche Satanstänze abhaltend, eine Feindin des Wachstums und der Zeugung wird. Welch ein Kontrast binnen so kurzer Zeit und welche Paarung der Brockenhexe und der Kirchenheiligen unter ein und demselben Namen! Und so erging es nicht nur Walburg.Die nachfolgende Untersuchung zeigt den Zusammenhang dieser getrennten, so hart sich widersprechenden, Hälften eines ursprünglich einheitlichen Wesens auf. Diese Hälften zu würdigen und in ihrer Gesamtheit eines germanischen Götterbildes wieder zu verbinden, dies war erklärtes Ziel dieses Buches. Zu diesem Zweck wird hier eine Skizze der Walpurgislegende nach deren ältester Aufzeichnung, unter Weglassung der ausschmückenden kirchlichen Zutaten, vorgestellt und zudem auf die Ursprünge von vielen heidnischen Feste eingegangen, - wie zum Beispiel des 'Valentintages' den viele heute noch feiern.
Dem allgefeierten ersten Mai geht die Walpurgisnacht unmittelbar voraus, der heitersten Naturfreude - die verderbenbringende Hexennacht. In ihrer ursprünglichen Bedeutung, die jungfräuliche Maikönigin Walburg, die aus dem frischen Grün der Haine über den tauigen Anger her in unser Dorf einziehend, empfangen und umjubelt von der maientragenden Kinderschar. Im Christentum verwandelt in eine, auf finsterer Berghöhe entsetzliche Nachtkönigin, die Hagel und Schloßensturm, Misswuchs und Seuche brauend, unkeusche Satanstänze abhaltend, eine Feindin des Wachstums und der Zeugung wird. Welch ein Kontrast binnen so kurzer Zeit und welche Paarung der Brockenhexe und der Kirchenheiligen unter ein und demselben Namen! Und so erging es nicht nur Walburg.Die nachfolgende Untersuchung zeigt den Zusammenhang dieser getrennten, so hart sich widersprechenden, Hälften eines ursprünglich einheitlichen Wesens auf. Diese Hälften zu würdigen und in ihrer Gesamtheit eines germanischen Götterbildes wieder zu verbinden, dies war erklärtes Ziel dieses Buches. Zu diesem Zweck wird hier eine Skizze der Walpurgislegende nach deren ältester Aufzeichnung, unter Weglassung der ausschmückenden kirchlichen Zutaten, vorgestellt und zudem auf die Ursprünge von vielen heidnischen Feste eingegangen, - wie zum Beispiel des ,Valentintages' den viele heute noch feiern.Hinweis des VerlagesVorwortExkurs: Germanisches Eherecht nach Tacidus und den alten GesetzesbüchernI. Walburg mit drei Ähren, die AckergöttinErster Abschnitt: Quellen und Inhaltsangabe der WalpurgislegendeWalburgs und ihrer drei Brüder Taufbrunnen, Klosterstiftungen, Grabstätten und Reliquien: Öl, aus Stein und Bein der Walpurgisgruft fließend; ähnliches kirchlich verehrtes Wunderöl. Abbildungen und Embleme WalpurgisZweiter Abschnitt: Walpurgis' Hunde, Walpurgis' Ähren in kirchlichen Abbildungen und HymnenDer Hund, ein Geleittier etlicher Fruchtbarkeitsgöttinnen und Heiligen; verehrt als saatenfressender Sturmwind und als breigefüttertes Windspiel der Wilden Jagd, genannt Nahrungshund. Nackte und süße Hündlein als Zweckspeisen beim Dreschermahl. Walpurgis Emblem der Ähre und der Garbe, ihre Erscheinungsweise in den Sagen, ihre Verdüsterung in dem Elbenglauben. Das Rechtssymbol der drei Ähren. Walpurgs Eulogien-BroteDritter Abschnitt: Walpurgistag, des Meien hochgezîtSzenischer Zweikampf des Sommers und Winters, genannt den Tod austragen, den Sommer ins Land reiten. Maienfahrt, Laubeinkleidung und Ruthenzug. Maigraf und Maigräfin. Das Mailehen ausrufen. Nachtsprüche und Liebesorakel beim Maiensetzen. Feier des Valentinstages: sämtliches als Abbilder eines göttlichen Werbungs- und Vermählungs-Mythos, welcher im Frühlings- und Erntevorgang spieltVierter Abschnitt: Maiengeding und WalbernzinsWalpurgis und Martini, die beiden Jahresgedinge der ungebotenen Gerichte, gezeigt aus den Weistümern. Urkundliche Berechnung der Gerichtskosten eines oberdeutschen Maiengedings. Der Rutscherzins, die Walpersmännchen und Walperherren. Aus der mit der Zinspflichtigkeit verbundenen Nutznießung bildet sich die Sage von einer auf den Zinstag fallenden Befreiungsgeschichte der LandschaftFünfter Abschnitt: Der Mythos vom MaientauLandwirtschaftliche Erbsätze über den Maientau. Tau als Quelle von Leben, Lebensdauer und Körperschönheit, angewendet als Heilbad, Stärke- und Minnetrunk. Bannbeschreitung, Öschprozession um die Flurzelgen und Mairitt durch die Saat. Der Mythos vom Tauabstreifen in seiner naturgeschichtlichen Begründung. Tauschlepper und Taustreicher als zaubernde Butter- und Milchgewinner. Walburg in den Riesen- und HexensagenSechster Abschnitt: Walburg, die Göttin der Zeugung und ErnährungDie westfälische Walburg. Die phallischen Götzenbilder zu Antwerpen und Emmetsheim, um Kindersegen angerufen. Naive Arglosigkeit der bildlichen Darstellung der Lebens- und Zeugungssymbole, deren Wiederanwendung in den Gebildbroten zur Mittwinter- und Frühlingszeit. Etymologische Erklärung des Namens Walburg nach dessen freundlicher und feindlicher Anwendung. Schluss: die Götterjungfrau kredenzt den aus Tau, Honig, Met, Äl und Öl gewürzten UnsterblichkeitstrankII. Verena mit dem Kamm, die KindsmutterErster Abschnitt: Verena, eine GauheiligeKirchliche Gestaltung und geographische Ausbreitung der Verenalegende; Ersteres bedingt durch die Legende von der Thebaischen Legion, Letzteres durch die Ausdehnung des Konstanzer Bistums. Verenas Weihkirchen und Altäre in der Schweiz. Ihr Doppelgrab und ihre Reliquien in Zurzach. Mittelhochdeutsches Gedicht von sand VereneZweiter Abschnitt: Verena, die MüllerpatroninIhre Attribute: der schwimmende Mühlstein; ihre örtlichen Kleinkindersteine. Die Müllerpatronin als Ehegöttin. Der in Stein verwandelte Brotkipf und die unerschöpflichen Mehlsäcke. Wirtschaftsregeln am Verenentag.Dritter Abschnitt: Verena, die GeburtshelferinIhre örtlichen Kleinkinderbrunnen, Taufbrunnen und Wasserkirchen. Die ihr geopferten Mädchen- und Brautkränze. Ihr Geburtsgürtel, Haarkamm und Waschkrug. Ihre örtlichen und kirchlichen Heilquellen. Gesundheitsregeln am Verenentag. Mythische Nachklänge von der Gewitterriesin: das Vrenelisgärtli am Glärnisch usw.Vierter Abschnitt: Verena als Frau VenusDas Tannhäuserlied in Aargauischer Version. Die Frau Venus-Vrene des Volksliedes. Die Venus-, Feens- und Vrenberge, die Venus- und Vrenenhäuser, aus ihrer gegenseitigen Namensvertauschung zurückgeführt auf den ursprünglichen MythosIII. Gertrud mit der Maus, die AllerseelenherrinErster Abschnitt: Die heilige Gertrud, heidnisch nach Namen, Legende und AttributenIhre altkirchlichen Abbildungen mit der Beigabe des Wagens, Schiffes, Stabes, der Spindel und der MäuseZweiter Abschnitt: Der GertrudentagDer Gertrudentag mit seinen Kalenderregeln und Zeittieren Specht, Kuckuck und Schnecke; letztere tragen zu dritt den Namen der Heiligen und werden in deren Namen berufen als Lebens- und TodesbotenDritter Abschnitt: Gertrud als SeelenherrinDie Abgeschiedenen werden wieder zu Elben und erscheinen in Tiergestalt. Die Maus als ausfahrende, umwandernde Menschenseele, sowie als Rachegeist Abgeschiedener; der ihr geopferte Wechselzahn. Einschlägige volksmedizinische BräucheVierter Abschnitt: Die Rolle der Maus bei den ErntebräuchenDie in Mausform gebackenen Zweckbrote. Gertrudens Mäusegespann, wiederkehrend in den Ortssagen. Das Trinken der Gertruden-Minne, Gertrud als Fylgja und WalküreSymboleDie Terracotta-Maus aus dem Grabfeld zu Rheinzabern. Das Oxforder Weihnachtsbrot. Die Schnitternudel der Süßen Mäuschen. Das Kalenderzeichen des Gertrudentages
Hinweis des VerlagesVorwortExkurs: Germanisches Eherecht nach Tacidus und den alten GesetzesbüchernI. Walburg mit drei Ähren, die AckergöttinErster Abschnitt: Quellen und Inhaltsangabe der WalpurgislegendeWalburgs und ihrer drei Brüder Taufbrunnen, Klosterstiftungen, Grabstätten und Reliquien: Öl, aus Stein und Bein der Walpurgisgruft fließend; ähnliches kirchlich verehrtes Wunderöl. Abbildungen und Embleme WalpurgisZweiter Abschnitt: Walpurgis' Hunde, Walpurgis' Ähren in kirchlichen Abbildungen und HymnenDer Hund, ein Geleittier etlicher Fruchtbarkeitsgöttinnen und Heiligen; verehrt als saatenfressender Sturmwind und als breigefüttertes Windspiel der Wilden Jagd, genannt Nahrungshund. Nackte und süße Hündlein als Zweckspeisen beim Dreschermahl. Walpurgis Emblem der Ähre und der Garbe, ihre Erscheinungsweise in den Sagen, ihre Verdüsterung in dem Elbenglauben. Das Rechtssymbol der drei Ähren. Walpurgs Eulogien-BroteDritter Abschnitt: Walpurgistag, des Meien hochgezîtSzenischer Zweikampf des Sommers und Winters, genannt den Tod austragen, den Sommer ins Land reiten. Maienfahrt, Laubeinkleidung und Ruthenzug. Maigraf und Maigräfin. Das Mailehen ausrufen. Nachtsprüche und Liebesorakel beim Maiensetzen. Feier des Valentinstages: sämtliches als Abbilder eines göttlichen Werbungs- und Vermählungs-Mythos, welcher im Frühlings- und Erntevorgang spieltVierter Abschnitt: Maiengeding und WalbernzinsWalpurgis und Martini, die beiden Jahresgedinge der ungebotenen Gerichte, gezeigt aus den Weistümern. Urkundliche Berechnung der Gerichtskosten eines oberdeutschen Maiengedings. Der Rutscherzins, die Walpersmännchen und Walperherren. Aus der mit der Zinspflichtigkeit verbundenen Nutznießung bildet sich die Sage von einer auf den Zinstag fallenden Befreiungsgeschichte der LandschaftFünfter Abschnitt: Der Mythos vom MaientauLandwirtschaftliche Erbsätze über den Maientau. Tau als Quelle von Leben, Lebensdauer und Körperschönheit, angewendet als Heilbad, Stärke- und Minnetrunk. Bannbeschreitung, Öschprozession um die Flurzelgen und Mairitt durch die Saat. Der Mythos vom Tauabstreifen in seiner naturgeschichtlichen Begründung. Tauschlepper und Taustreicher als zaubernde Butter- und Milchgewinner. Walburg in den Riesen- und HexensagenSechster Abschnitt: Walburg, die Göttin der Zeugung und ErnährungDie westfälische Walburg. Die phallischen Götzenbilder zu Antwerpen und Emmetsheim, um Kindersegen angerufen. Naive Arglosigkeit der bildlichen Darstellung der Lebens- und Zeugungssymbole, deren Wiederanwendung in den Gebildbroten zur Mittwinter- und Frühlingszeit. Etymologische Erklärung des Namens Walburg nach dessen freundlicher und feindlicher Anwendung. Schluss: die Götterjungfrau kredenzt den aus Tau, Honig, Met, Äl und Öl gewürzten UnsterblichkeitstrankII. Verena mit dem Kamm, die KindsmutterErster Abschnitt: Verena, eine GauheiligeKirchliche Gestaltung und geographische Ausbreitung der Verenalegende; Ersteres bedingt durch die Legende von der Thebaischen Legion, Letzteres durch die Ausdehnung des Konstanzer Bistums. Verenas Weihkirchen und Altäre in der Schweiz. Ihr Doppelgrab und ihre Reliquien in Zurzach. Mittelhochdeutsches Gedicht von sand VereneZweiter Abschnitt: Verena, die MüllerpatroninIhre Attribute: der schwimmende Mühlstein; ihre örtlichen Kleinkindersteine. Die Müllerpatronin als Ehegöttin. Der in Stein verwandelte Brotkipf und die unerschöpflichen Mehlsäcke. Wirtschaftsregeln am Verenentag.Dritter Abschnitt: Verena, die GeburtshelferinIhre örtlichen Kleinkinderbrunnen, Taufbrunnen und Wasserkirchen. Die ihr geopferten Mädchen- und Brautkränze. Ihr Geburtsgürtel, Haarkamm und Waschkrug. Ihre örtlichen und kirchlichen Heilquellen. Gesundheitsregeln am Verenentag. Mythische Nachklänge von der Gewitterriesin: das Vrenelisgärtli am Glärnisch usw.Vierter Abschnitt: Verena als Frau VenusDas Tannhäuserlied in Aargauischer Version. Die Frau Venus-Vrene des Volksliedes. Die Venus-, Feens- und Vrenberge, die Venus- und Vre

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