Ahrenshoop

Ahrenshoop
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»Balancieren auf der Meerschaumlinie«
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Artikel-Nr:
9783887473211
Veröffentl:
2015
Seiten:
145
Autor:
Kristine von Soden
eBook Typ:
EPUB
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Still und unberührt lag Ahrenshoop am mecklenburgi­schen Ende der Welt, als der Fremdenverkehr anderswo an der Ostseeküste schon längst auf Hochtouren lief. Doch das änderte sich allmählich, als »Sandhoop« als inspirierende Idylle entdeckt wurde und 1892 die Künstlerkolonie entstand. Als Gründungsvater gilt Paul Müller Kaempff. Das von ihm damals eröffnete Atelierhaus St. Lukas samt Pension wirkt heute als international renommiertes Künstlerhaus. Peter Wawerzinek, Ulrike Draesner und Judith Zander trugen sich in die Gästebücher ein.Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges rollte die erste Welle von Malern an - gefolgt von Poeten, Bühnendarstellern, Selbstdarstellern, Bohemiens. Bürgerschreck George Grosz und Wieland Herzfelde schaufelten Ende der zwanziger Jahre Sandburgen, beflaggt mit roter Fahne, was viele Strandkorbnachbarn vor Empörung in die Fluten trieb. Gerhart Hauptmann reiste 1929 nach kurzem Intermezzo beleidigt ab, fand die Ahrenshooper Badegesellschaft »intrigant«. Andere wiederum genossen die Stille in der urwüchsigen Natur, stimmten Hymnen über das Hohe Ufer, den Darßer Wald oder die »Boddeneinsamkeit« an, so Marie Luise Kaschnitz. Wissenschaftler, Filmleute, Künstler suchten vor den Nazis in Ahrenshoop Unterschlupf, darunter der Bildhauer Gerhard Marcks.Nach der Spaltung Deutschlands wurde Ahrenshoop zum »Bad der Kulturschaffenden«: mit Johannes R. Becher, Bert Brecht und Helene Weigel, Hanns Eisler nebst Gattin Lou, Arnold Zweig, Anna Seghers und dem Verleger Peter Erichson. Spätere Gäste waren Uwe Johnson, Franz Fühmann, Helga Schütz, Christa Wolf und Brigitte Reimann. Mit einem in Strandnähe öffentlich produzierten Hörspiel ging Jürgen Becker im Jahr 2000 in die Ahrenshooper Literaturgeschichte ein.
Zum Auftakt»Ah - wie Ahrenshoop!« 7Zuerst an den Strand. Immer zuerst an den Strand»In jeder Wolke eine Flunder« 11Vom Hohen Ufer auf dem Grenzweg zur Dorfstraße»Jetzt bin ich Pommern! Jetzt bin ich Mecklenburg!« 17Zu Wasser und zu Lande in die Künstlerkolonie»Der erste Malersmann soll eine Frau gewesen sein…« 27Schmökern im Logbuch des Künstlerhauses Lukas»Allmonatlich wechselt die Crew« 36Vom Kurhaus zum Kunstkaten»Sandhoop kam in Mode!« 45Am Flutsaum mit honiggelbem Tang und Quallen»Das Meer ist ja, hols der Deibel, immer schön!« 59Von Albert Einstein bis zu heimlichen Treffen der »Roten Kapelle«»Die Friedenstaube zeigt die Windrichtung an« 68Zum rätselhaften Verschwinden Alfred Partikels im Ahrenshooper Holz»Und Du, der Du fortgingst…« 82Kulturbundgäste um Bertolt Brecht & Co.»Bettwäsche selbst mitbringen« 89Nach Althagen und zum Althäger Hafen»Kaum schaukeln die Boote auf dem schlafenden Wasser« 103Erinnerungen an Fritz Koch-Gotha in der Fulge»Vom Steinzeitfieber gepackt« 111Abschied von Gerhard Marcks in Niehagen»Nur die Seeadlerfeder sagt: ich bin noch da!« 115Auf dem Bakelberg»Kirchtürme melden sich in der Ferne« 120FKK»Schämen Sie sich nicht…?« 123Bodden und Bülten»Wo die Strömung das Rohr durchkämmt…« 128

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