Regie Egon Monk

Regie Egon Monk
Von Puntila zu den Bertinis. Erinnerungen
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I

18,80 €*

Alle Preise inkl. MwSt. | zzgl. Versand
Artikel-Nr:
9783887472221
Veröffentl:
2007
Seiten:
237
Autor:
Egon Monk
Gewicht:
355 g
Format:
213x135x22 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Egon Monk wurde 1927 im Berliner Wedding geboren, nach einer kurzen Zeit als Flakhelfer ging er 1945 auf die neugegründete Schauspielschule der DEFA und kam nach einiger Zeit zum Berliner Ensemble. Von 1953 bis 1959 in Berlin und Hamburg Hörspielarbeit, von 1960 bis 1968 Leiter der Fernsehspielabteilung im NDR. 1968 Intendant des Hamburger Schauspielhauses, ab 1969 freier Autor und Regisseur (Fernsehen, Theater und Oper). Er starb am 28. Februar 2007 in Hamburg.
Egon Monk war eine Karriere als Theater- und Filmregisseur bestimmt nicht an der Wiege gesungen worden. Dass er, der als junger Mann nur durch Kantinen und kleine Bühnen getingelt war, zum Berliner Ensemble stieß, war ein kleines Wunder. Dass er dort nach kurzer Zeit zum engsten Mitarbeiter Brechts wurde, mit 25 Jahren bei wichtigen Aufführungen Regieaufgaben übernahm (Puntila, Herrnburger Bericht, Die Gewehre der Frau Carrar, Urfaust), deutete auf eine große Begabung und Zukunft im BE hin. Dass ausgerechnet Monk, der Arbeitersohn, den zunehmenden Druck der "Partei der Arbeiterklasse" und der Kulturfunktionäre auf das Berliner Ensemble und auf seine eigene Arbeit nicht mehr ertragen wollte und deswegen, im April 1953, das BE und die DDR verließ, gehört zu den dialektischen Listen der Geschichte. Nach einigen Jahren als Hörspielregisseur und einer Regie bei den Berliner "Stachelschweinen" baute Egon Monk ab 1960 die Fernsehspielabteilung im Norddeutschen Rundfunk auf, eine ungewöhnliche Herausforderung im damals noch jungen deutschen Fernsehen. Seine eigenen Filme setzten Maßstäbe und waren riesige Erfolge, so "Das Leben des Galilei" (nach Brecht), "Die Gewehre der Frau Carrar" (nach Brecht, mit Hanne Hiob), "Bauern, Bonzen und Bomben" (nach Fallada), "Die Geschwister Oppermann" (nach Feuchtwanger) und "Die Bertinis" (nach Ralph Giordano). Der Name Monk stand und steht für eine künstlerisch und politisch einzigartige Leistung; er gilt als der Pionier anspruchsvoller, im Brecht'schen Sinn "lukullischer" Fernsehspiele - und, auch das wieder ein Schachzug der Geschichte: er, der das BE so bald verließ, war von allen Brecht-Schülern der einflussreichste, indem er dessen Ideen über die Funktion des Theaters frei und gekonnt in das neue Medium Fernsehen übersetzte.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.