Jahrbuch für Kritische Medizin Geld als Steuerungsmedium im Gesundheitswesen

Geld ein wichtiges Instrument zur Steuerung des Leistungsgeschehens im Gesundheitswesen. Seit Beginn der 1990er Jahre gibt es einen tiefgreifenden Wandel und eine fortschreitende Ausdifferenzierung dieses Steuerungsinstrumentes. Diagnosis Related Groups (DRGs) werden in die stationäre und der EBM2000plus in die vertragsärztliche Versorgung eingeführt, gleichzeitig experimentieren Krankenkassen mit immer neuen Bonusmodellen. Für die nächsten Jahre sind weitere Veränderungen anvisiert: morbiditätsorientierte Vergütung der Vertragsärzte, morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich, evtl. Einführung einer Kopfpauschale. Das Jahrbuch für Kritische Medizin 44 widmet sich der Frage nach den Auswirkungen auf die gesundheitliche Versorgung. Welche Anreize gehen mit den Vergütungs- und Finanzierungsformen einher? Wie wirken sie sich auf die Architektur des Solidarsystems aus? Welche unerwünschten Wirkungen sind mit ihnen verbunden? Wie verändern sie Beziehungen und Interaktionsmuster zwischen Leistungserbringern, Patienten und Finanzierungsträgern?