Der kranke Rand des Reiches

Der kranke Rand des Reiches
Sozialhygiene und nationale Räume in der Provinz Posen um 1900
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Artikel-Nr:
9783879694365
Veröffentl:
2020
Einband:
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Seiten:
436
Autor:
Justyna Aniceta Turkowska
Gewicht:
741 g
Format:
240x170x26 mm
Serie:
48, Studien zur Ostmitteleuropaforschung
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Turkowska, Justyna AnicetaJustyna Aniceta Turkowska ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der School of History,Archeology and Classics der University of Edinburgh. Sie hat Neuere und NeuesteGeschichte, Soziologie und Politische Wissenschaften an der Universität Warschau, derHumboldt-Universität zu Berlin und der Leibniz Universität Hannover studiert und wurde am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen promoviert.Sie wurde für ihre Dissertation zum Thema " Der kranke Rand des Reiches. Sozialhygiene, Moral und Nation in der Provinz Posen um die Jahrhundertwende" 2017 mit dem wissenschaftlichen Förderpreis des Botschafters der Republik Polen und mit dem Fritz Theodor Epstein-Preis des Verbandes der Osteuropahistorikerinnen und -historiker e.V. 2018 ausgezeichnet.
Die Grenzregionen des Kaiserreiches gerieten um 1900 verstärkt in den Fokus der hegemonialen Bevölkerungspolitik. Die auf sie aufbauende Sozial- und Gesundheitspolitik verfolgte einerseits das Ziel, die Lebenserwartung gerade der unteren Schichten zu erhöhen und die Kindersterblichkeit zu reduzieren. Andererseits versuchte sie national-politisch ausgerichtete Erziehungs- und Disziplinierungskonzepte durchzusetzen. Zu ihren Schauplätzen wurde insbesondere die multiethnische, deutsch-polnisch-jüdisch geprägte Provinz Posen. Wegen ihrer Grenzlage zum Russländischen Reich und wegen ihres slavischen Charakters galt diese ohnehin als ein "kranker Rand" des Deutschen Reiches und wurde als ein epidemiologisches Risikogebiet wahrgenommen, das biopolitisch zu kontrollieren und neu zu gestalten war.Indem Justyna Aniceta Turkowska die Einführung und Popularisierung von sozialhygienischen Konzepten und Praktiken in den Blick nimmt, vermittelt sie überraschende Einblicke in den sozialpolitischen Wandel von imperialen und nationalen Gesundheitspolitiken und Vorstellungen der Fürsorge für den regionalen "Volkskörper" der Provinz Posen.

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