Norddeutscher Archivtag (1.)

Norddeutscher Archivtag (1.)
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20. bis 21. Juni 2000 in Hamburg
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17,00 €* PB

Artikel-Nr:
9783869458649
Veröffentl:
2000
Einband:
PB
Seiten:
150
Autor:
Rainer Hering
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable PB
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Der 1. Norddeutsche ArchivtagThemenheft 1. Nordeutscher Archivtag 20. bis 21. Juni 2000 in Hamburg, hg. v. Rainer Hering (= Auskunft. Mitteilungsblatt Hamburger Bibliotheken. 20. Jahrgang Dezember2000 Heft 4)Als Sonderausgabe der Zeitschrift Auskunft ist die Tagungsdokumentation des 1. Norddeutschen Archivtages, der vom 20. bis 21. Juni 2000 in Hamburg stattgefunden hat, erschienen. Fast alle Vorträge konnten abgedruckt werden und wurden um zusätzliche wichtige Diskussionsbeiträge ergänzt. Die Initiatoren der Veranstaltung haben die Ergebnisse sehr schnell der Öffentlichkeit präsentieren wollen. Dies unterstreicht ihre Pläne zur langfristigen Etablierung dieses Archivtages auf Länderebene, der bisher in Norddeutschland fehlte. Bereits in Hamburg war die Freude über die überaus positive Reaktion - gut 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sprechen für sich - den Verantwortlichen anzumerken. Dies spiegeln nun auch das einleitende Vorwort und die ebenfalls abgedruckten Grußworte.Es ist hier nicht zu diskutieren, was so spezifisch "norddeutsch" an der Veranstaltung war; der Einleitungsvortrag zur norddeutschen Archivlandschaft von Reiner Witt verdeutlicht aber, dass die Archive in Norddeutschland vor ähnlichen Problemen stehen wie fast alle Archive. Der Abendvortrag von Hans Wilhelm Eckardt über die konkrete Situation am Hamburger Staatsarchiv bildet hier die ideale Ergänzung.Insgesamt waren die drei Arbeitssektionen des Archivtages vor allem der archivischen Praxis gewidmet. Die "Auskunft' hat leider auf eine Gliederung des Heftes, für die sich die Sektionen angeboten hätten, verzichtet. Hier sollen die behandelten Bereiche zur Orientierung jedoch genannt werden.Die Vorträge der 1. Arbeitssitzung beschäftigen sich mit dem Thema "Archivgut als Ware'. In seinem Beitrag problematisiert Gerhard Pfennig das ganze Spektrum der Verwertung von Bildquellen im Archiv. Seine Ausführungen zum Problemfeld digitalisierter Bilder orientieren sich dabei an aktuellen Erfahrungen. Hans-Heinrich Ebeling berichtet über die Erfahrungen mit der Internetpräsentation des Stadtarchivs Duderstadt. Das Stadtarchiv betritt hier Neuland, entsprechend sind die Schwierigkeiten.In der 2. Sektion, Norddeutsche Projekte zur Erschließung archivischer Quellen, stellt Bernd Kappelhoff vor dem Hintergrund eigener Forschungen zur frühneuzeitlichen Wirtschaftsgeschichte norddeutscher Städte ein von der VW Stiftung gefordertes, ehrgeiziges Projekt zur sachthematischen Inventarisierung archivischer Quellen zum Seeverkehr und den damit zusammenhängenden Waren- und Kulturströmen in Norddeutschland vom 16-19. Jahrhundert vor. Menge, Spektrum und geographische Streuung der Überlieferung begründen vor allem die forschungspraktische Seite eines solchen sachthematischen Inventars. Wenn es um Norddeutschland geht, darf ein Thema zur "Hanse" nicht fehlen. In Jürgen Bohmbachs Beitrag geht es allerdings um einen hansischen Archivführer, der von der 1978 begründeten "Neuen Hanse" in Auftrag gegeben wurde. Peter Gabrielsson widmet sich einem anderen für Norddeutschland bedeutsamen Thema, nämlich der Auswanderung und hier der Digitalisierung der Auswandererlisten des Auswandererhafens" Hamburg. Sein Beitrag zeigt, wie man mit unkonventionellen Ideen ein Projekt in die Tat umsetzen kann, das verschiedenste Interessen zusammenbringt: Öffentlichkeitsarbeit, Genealogie, Sozialdienste, Neue Medien und das Archiv.Auch die 3. Arbeitssitzung steht ganz im Zeichen archivpraktischer Fragen, in diesem Fall den Archivierungsmodellen, die immer stärker ein unverzichtbares Mittel zur Aufgabenbewältigung in der Archivarbeit werden, wie Birgit Kehne in ihrem einleitenden Beitrag überzeugend darlegt. Breit diskutiert sie die Skala der Möglichkeiten, die Archivierungsmodelle bieten, um nicht nur der zunehmenden Flut von Massenakten Herr zu werden. Am Beispiel des niedersächsischen Archivierungsmodells "Kriminalpolizei" zeigt dann Jan Lokers den konkreten Nutzen eines solchen Modells, ohne die Probleme auszublenden. Weitere Beispiele bringen Rainer Hering für die Hamburger Schulunterlagen, Kerstin Letz für Lübecker Schulunterlagen und Irmgard Mummenthey für das Archivierungsmodell zu Hamburger Krankenakten.Den Band beschließt Andreas Ropcke mit einer prägnanten Schlussbewertung und der Einladung zum 2. Norddeutschen Archivtag 2003 in Schwerin.Heiner Schüppaus: ARCHIV-NACHRICHTEN Niedersachsen, Heft 4/2000, S. 135-136Sächsisches Archivblatt Heft 1/2002, Seite 25
INHALTBeiträgeRainer HeringDer 1. Norddeutsche Archivtag in HamburgHans-Dieter LooseBegrüßungSenator Dr. Willfried Maier GrußwortReimer WittTradition, Innovation und PerspektivenDie norddeutsche Archivlandschaft in einer sich wandelnden WeltGerhard PfennigArchivbestand und UrheberrechtDer Text befasst sich mit den urheberrechtlichen Dimensionen der Archivarbeit; beschrieben werden zunächst die urheberrechtlichen Grundlagen, Persönlichkeits- und Verwertungsrechte, Ausnahmevorschriften (Zitatrecht etc.), Schutzfristen und Rechtserwerb, soweit sie für die Archivarbeit wichtig sind. Erwähnt werden auch Probleme des Schutzes der Persönlichkeitsrechte - Recht am eigenen Bild - und des Datenschutzes. Schließlich werden einzelne Arbeitsschritte im Umgang mit geschütztem Material im Hinblick auf ihre urheberrechtliche Relevanz dargestellt.Hans-Heinrich EbelingDas digitale Archiv Duderstadt - Aspekte der InternetpräsentationHans Wilhelm EckhardtZufriedene Kunden oder "zufriedene" Akten?Ein Archiv im Dienst von Bürgern, Stadt und StaatIm Staatsarchiv Hamburg sind 10.000 Meter Archivalien nicht hinreichend erschlossen und stehen der Benutzung daher nur eingeschränkt zur Verfügung. Die Ursachen für die Rückstände liegen in der besonderen Situation als Stadt- und Staatsarchiv mit sehr benutzungsintensiven Beständen, in den überdurchschnittlichen Akten-Ablieferungen der letzten Jahre und in einem 20-prozentigen Personalabbau. Mit einer Akzentverschiebung innerhalb der Kernaufgaben soll Kapazität für die Erschließung von Archivgut gewonnen werden.Bernd KappelhoffSachthematische Inventarisierung archivalischer Quellen zum Seeverkehr und den damit zusammenhängenden Waren- und Kulturströmen in Norddeutschland vom 16. bis zum 19. JahrhundertJürgen BohmbachAlte Hansestädte und ihre ÜberlieferungDer Versuch eines populären Inventars hansischer QuellenSeit 1980 besteht die "Neue Hanse" als Wiederbelebung der historischen Hanse. Innerhalb dieses auf Tourismus und wirtschaftliche Kooperation gerichteten Bundes nordwesteuropäischer Städte, die sich jedes Jahr zu einem aufwendigen Hansetag und Volksfest treffen, besteht seit 1997 eine Arbeitsgruppe Hansischer Archive. Ihr Ziel ist u.a., die Bedeutung der Archive gerade bei der Vermarktung der Hansischen Städte hervorzuheben. Ein Instrument ist das Projekt eines Hanseführers als populäres Inventar Hansischer Quellen in schriftlicher wie dinglicher Form.Peter GabrielssonDas Projekt "Link To Your Roots"Die digitale Erschliessung der Auswandererlisten im Staatsarchiv HamburgIn der Zeit von 1850 bis 1934 haben annähernd 5 Millionen Auswanderer Europa über den Hamburger Hafen verlassen. Sie sind in den noch heute im Staatsarchiv Hamburg erhaltenen Auswanderer- oder Passagierlisten registriert worden. Zur digitalen Erschliessung dieser Listen ist das Projekt Link to your Roots 1999 von der Staatlichen Pressestelle, der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales, dem Staatsarchiv und Sponsoren der IT-Branche realisiert worden. In dem Projekt haben 27 schwerbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf vier Jahre befristete Arbeitsplätze gefunden. Mittelfristiges Projektziel ist es, die digitalisierten Daten via Internet zu vermarkten und möglichst einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach dem Projektabschluss in den Bereichen der Auskunftstätigkeit und der Datenbankadministration gebührenfinanziert weiterzubeschäftigen.Manfred von BoetticherDiskussionsbeitrag: Erfassung der Auswandererakten in den niedersächsischen StaatsarchivenSigrun EckelmannDie Förderung der Archive durch die Deutsche ForschungsgemeinschaftBirgit KehneArchivierungsmodelle als unverzichtbarer Ansatz archivischer AufgabenbewältigungJan LockersDas niedersächsische Archivierungsmodell "Kriminalpolizei" (Akten der Polizei) Grundlagen und ErfahrungenRainer HeringDas Hamburger Archivierungsmodell für SchulunterlagenKerstin LetzSchulunterlagen im Archiv der Hansestadt LübeckIrmgard MummentheyArchivierungsmodelle für Krankenakten in Hamburg: eine schmerzliche BilanzDer Beitrag beschreibt die Überlegungen, die in Hamburg zur Auswahl von bestimmten Krankenunterlagen geführt haben und zeigt die Grenzen auf, an die Archivierungsmodelle in der Praxis stoßen können.Hans-Dieter LooseDiskussionsbeitrag zu den Archivierungsmodellen für KrankenaktenUlrike ReinfeldtZur Situation der Pfarrarchive in VorpommernDie 1997 erfolgte Strukturreform innerhalb der Pommerschen Evangelischen Kirche hatte markante Veränderungen, u.a. auf der Ebene der Kirchengemeinden zur Folge. Die aktuelle, brisante Situation der vorpommerschen Pfarrarchive und deren Entwicklung wird beschrieben. Vorgestellt wird das gemeinsame Projekt des Landeskirchlichen Archivs und der Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte e.V. zur Rettung der Pfarrarchive.Monika KuklingErfahrungsaustausch über Fragen der Archivtechnik: RestaurierungMichael StoffregenErfahrungsaustausch über Fragen der MagazinierungAndreas RöpckeSchlusswortAnschriften der Autoren

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