Beschreibung:
Philipp Staab, Prof. Dr. rer. pol., Soziologe, Inhaber der Professur »Soziologie der Zukunft der Arbeit« am Einstein Center Digital Future, ECDF, und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Geringe Löhne, Konkurrenzdruck, rare oder keine Aufstiegsmöglichkeiten und Arbeitsisolation prägen das Segment »einfacher« Dienstleistungen.
Die Hoffnung auf autonome Entfaltungsspielräume hat sich verflüchtigt, Hierarchie und Herrschaft entwickeln sich unter Bedingungen harten Rationalisierungsdrucks.
Anhand von umfangreichen Beobachtungen und Interviews mit Beschäftigten der »einfachen« Dienstleistungsarbeit - Verkauf im Einzelhandel, pflegende Tätigkeiten, Post- und Paketdienste, Reinigungs- und andere Serviceaufgaben - zeigt Philipp Staab, dass eine neue Form einer postindustriellen »Proletarität« entstanden ist, die Arbeits- und Lebensführung gleichermaßen formt.
Anhand von umfangreichen Beobachtungen und Interviews mit Beschäftigten der "einfachen" Dienstleistungsarbeit zeigt Philipp Staab auf, dass die Frage nach Proletarisierung in unserer Gesellschaft mit dem Verschwinden der Industriearbeit nicht obsolet geworden ist. Es ist eine neue Form einer postindustriellen "Proletarität" entstanden, die Arbeits- und Lebensführung gleichermaßen prägt.