Bei Alberto

Bei Alberto
Eine Ansammlung von Schatten, Originaltitel:Kod Alberta
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Artikel-Nr:
9783866600683
Veröffentl:
2009
Seiten:
132
Autor:
Velibor Colic
Gewicht:
158 g
Format:
210x210x140 mm
Serie:
edition neue prosa, osteuropa-bibliothek
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Alida Bremer, Dr. phil., Geboren 1959 in Split/Kroatien. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Romanistik, Slavistik und Germanistik in Belgrad, Rom, Münster und Saarbrücken. Langjährige Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lektorin an den Universitäten in Münster und Gießen. Mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt sie in Münster. Freie Autorin und Übersetzerin. Künstlerische Programmleiterin der Buchmesse in Pula/Istrien. Leiterin des Projektes Kroatien als Schwerpunktland zur Leipziger Buchmesse 2008. Zahlreiche Übersetzungen aus dem Kroatischen, Serbischen und Bosnischen (Gedichte, Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Essays).
Colics Wurzeln in seiner Heimat Bosnien sind genauso spürbar wie ein französisches Weltbürgertum. In Albertos Kneipe treffen sich Verlierer und großherzige Clochards, auf dem Bahnhof Poe in der fiktiven Stadt Narseille, irgendwo zwischen Sarajevo, Dubrovnik und Marseille. Krieg und Tod werden gleich zu Beginn als etwas angekündigt, das sich später ereignen wird, als Katastrophe, die auf brutale und tragische Weise auch das Schicksal der "Kinder vom Bahnhof Poe" kennzeichnet. Sie hängen zwischen den Wänden der Kneipe herum, in der man Jazz und Rock hört, Majakowski, Baudelaire und Bukowski zitiert, im Viertel der Ausländer, Einsamen und Verrückten, eine groteske Gesellschaft von Trinkern, Junkies, Kranken, Betrügern und Huren verschiedenster Hautfarbe und Nation. Manchmal klingen sie wie Tom Waits, gelegentlich strippen sie zu "White Rabbit", ihre Schicksale sind oft bizarr bis an die Grenze des Unwahrscheinlichen, doch ihre "Dämmerzone" ist eine letzte Zuflucht vor dem, was der Krieg dieser Stadt gebracht hat. Velibor Colic fragt sich durch die Oberfläche bis zu den grundlegenden Werten von Gut und Böse hindurch, seine obskure Narseiller Bahnhofskneipe ist Erkennungsmelodie genug, um die - wie es an einer Stelle heißt - "Apostel des für immer verlorenen westlichen Paradieses" anzurufen. Das Erscheinen dieses Buches wurde unterstützt durch TRADUKI - literarische Begegnungen mit Südosteuropa.

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