Beschreibung:
Der vorliegende Band gibt einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Geschiedenenunterhaltes und dessen Einzug in unser heutiges deutsches Recht. An dessen Beispiel zeigt sich die Rechtszersplitterung in Deutschland im 19. Jahrhundert sehr deutlich. Während einige Länder einen gesetzlichen Unterhaltsanspruch vorsahen, galt in anderen gemeines, römisches Recht, das lediglich Ehescheidungsstrafen kannte. In Literatur und Rechtsprechung war umstritten, ob es dort dennoch einen solchen Anspruch geben konnte. Alexandra Maier stellt in ihrer Dissertation nicht nur den rechtshistorischen Hintergrund für die Rechtslage im 19. Jahrhundert dar, sondern auch die Gesetze der Teilstaaten sowie die Literatur und die Rechtsprechung, die bis ins 16. Jh. zurückreicht. Ferner beschreibt sie zu diesem Thema den Gesetzgebungsprozess des BGB, das im Jahr 1900 die Rechtszersplitterung beendete und durch Einführung eines positiven Anspruchs Einheitlichkeit schaffte.