Laokoon in der Frühen Neuzeit, 2 Teile

Laokoon in der Frühen Neuzeit, 2 Teile
 In Schuber
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I

98,00 €* In Schuber

Alle Preise inkl. MwSt. | Versandkostenfrei
Artikel-Nr:
9783866002548
Veröffentl:
2018
Einband:
In Schuber
Seiten:
870
Autor:
Christoph Schmälzle
Gewicht:
1948 g
Format:
247x179x70 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Schmälzle, Christoph
Christoph Schmälzle, Kunsthistoriker und Journalist. Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte. Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin bei Thomas Macho und Werner Busch. Lehraufträge an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar und am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg. Freier Mitarbeiter des FAZ-Feuilletons sowie im Hörfunkprogramm des SWR2. Von 2008 bis 2010 Persönlicher Referent des Präsidenten der Klassik Stiftung Weimar. Zur Zeit Postdoc der Kolleg-Forschergruppe BildEvidenz am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin.
Wie kaum ein anderes Kunstwerk regt die antike Laokoon-Gruppe zu divergierenden Deutungen an. Das von Plinius d. Ä. hochgeschätzte Meisterwerk zeigt den
Todeskampf eines Priesters und seiner Söhne, die am Altar von gottgesandten Schlangen überwältigt werden.
Für Winckelmann und Lessing verkörpert die 1506 in Rom wiederentdeckte Gruppe ein durch Beherrschung und Schönheit gemildertes Leiden. An den Akademien
der Frühen Neuzeit dagegen ist sie das Muster des Affektausdrucks, so daß dem sterbenden Priester auch jene Schmerzensschreie zugeschrieben werden, die Ver-
gil in der Aeneis erwähnt.
Die 'barocke' Sichtweise bleibt über einen Zeitraum von 250 Jahren stabil, bevor sie durch das neoklassizistische Ideal der Affektdämpfung abgelöst wird. Erstmals
stellt nun eine Monographie diese weitgehend vergessenen Schichten der Überlieferung im Zusammenhang dar. An die Seite des semiotischen Kunstvergleichs, der die Debatte erst ab dem 18. Jahrhundert prägt, tritt eine Fülle weiterer Gesichtspunkte und Fragen.
Das Buch behandelt die künstlerischen Reflexe des Laokoon-Mythos vor der Wiederentdeckung der Gruppe ebenso wie die Herausbildung einer vom antiken
Vorbild unabhängigen Laokoon-Ikonographie im 16. und 17. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht die hohe Bedeutung, die das Laokoon-Exemplum sowohl in der
Kunst und Kunsttheorie der Gegenreformation als auch an den Kunstakademien von Rom und Paris eingenommen hat.
Besonders hervorzuheben ist die Aufarbeitung breiter, bisher unberücksichtiger Materialbestände sowie die Publikation entlegener Bildquellen. Quellenzitate aus
dem Lateinischen, Italienischen, Französischen und Englischen wurden durch den Verfasser vollständig ins Deutsche übertragen.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.