Testimoniale Strategien

Testimoniale Strategien
Vom Dokumentarismus zwischen den Weltkriegen hin zu medialen Assemblagen der Gegenwart
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Artikel-Nr:
9783865994219
Veröffentl:
2019
Einband:
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Seiten:
263
Autor:
Magdalena Marszalek
Gewicht:
440 g
Format:
232x150x18 mm
Serie:
177, Kaleidogramme
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Marszalek, MagdalenaProf. Dr. Magdalena Marszalek ist Professorin für Slavische Literatur- und Kulturwissenschaft, mit dem Schwerpunkt Polonistik, an der Universität Potsdam. Ihre Forschungsinteressen umfassen die polnische Literatur und Kultur, Schreibweisen im Bereich von factual fiction, memoriale und postmemoriale Ästhetiken in der Literatur, bildenden Kunst und im Theater, intermediale Poetiken (Bild/Text) sowie Geographie und Literatur (Topographie und Gedächtnis, Geopoetiken).Herbst, DominikaDominika Herbst ist seit 2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Slavische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Potsdam, mit dem Schwerpunkt Polonistik. Zudem ist sie Mitglied im Forschungsprojekt »Performances of Memory: Testimonial, Reconstructive and Counterfactual Strategies in Literature and Performative Arts of the 20th and 21st Centuries«, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Nationalen Wissenschaftszentrum (NCN, Polen) gefördert wird.
Die Zeugenschaft gilt als ein vielschichtiges kulturelles Phänomen, das nicht nur eine unverzichtbare Grundlage jeglicher glaubwürdigen Kommunikation bildet, in religiösen, juridischen sowie wissenschaftlichen Kontexten eine wesentliche Rolle spielt, sondern auch posttraumatische Erinnerungskulturen fundiert. Der Band schließt an aktuelle Diskussionen der Zeugenschaft an, die das Zeugnis und den Zeugen in verschiedenen kulturellen Zusammenhängen denken sowie das ethisch-memoriale Paradigma des Bezeugens, das sich in den intellektuellen Auseinandersetzungen mit der Katastrophe der Shoah herausgebildet hat, für weitere historische sowie gegenwärtige gesellschaftliche und politische Kontexte öffnen. Das Augenmerk liegt auf der Zwischenkriegszeit sowie den beiden Weltkriegen als historische Schwellen, die nicht nur jeweils ein explosionsartiges Auftreten von Zeugenberichten zur Folge hatten, sondern auch das Verständnis der Zeugenschaft sowie ihrer Formen und Medien neu definierten. Ist die Zeugenschaft selbst ein uraltes Phänomen, so ist ein testimoniales Bewusstsein literarischer bzw. künstlerischer Praktiken vor allem eine Konsequenz der katastrophalen Geschichte des 20. Jahrhunderts.Der Band befragt testimoniale Strategien der Literatur und Kunst vom Dokumentarismus der Zwischenkriegszeit (vor allem in der Reportage) hin zu Möglichkeiten des Bezeugens in den Mensch-Maschine-Konstellationen der Gegenwart. Zugleich präsentiert er polnische Literatur, Kunst und theoretische Reflexion der Zeugenschaft in komparatistischen Zusammenhängen. Dazu gehören sowohl eine Wiederentdeckung der frühen Abhandlung über die Zeugnisse des Großen Kriegs von Jean Norton Cru in der vergessenen deutschen Übersetzung von 1932 als auch eine deutsche Erstübersetzung eines Fragments über Zeugnis und Erfahrung der Philosophin Barbara Skarga.Mit Beiträgen u.a. von Aurélia Kalisky, Dorota Sajewska, Sibylle Schmidt, Malgorzata Sugiera, Marek Zaleski u.a.

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