Spiel Form Künste

Spiel Form Künste
Zu einer Kunstgeschichte des Improvisierens
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Artikel-Nr:
9783865726612
Veröffentl:
2010
Einband:
Mit Lesebändchen
Seiten:
380
Autor:
Hans U. Reck
Gewicht:
346 g
Format:
170x136x26 mm
Serie:
197, Fundus
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Hans-Ulrich Reck ist Kunsthistoriker, Philosoph, Kurator, Publizist und seit 1995 Professor für Kunstgeschichte im medialen Kontext an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Zahlreiche Publikationen in den Bereichen Ästhetik, Kunstgeschichte, Gegenwartskunst, Medien- und Bildphilosophie. Zuletzt: Traum. Enzyklopädie (2010), Index Kreativität (2007), Eigensinn der Bilder. Bildtheorie oder Kunstphilosophie? (2007). In der FUNDUS-Reihe erschien 2010 der Doppelband Bazon Brock/Hans Ulrich Reck: Utopie und Evidenzkritik/Tarnen und Täuschen.
Anerkennung bekommt heute als Künstler, wer musikalisch virtuos, bildnerisch hermetisch, fragmentarisch und unbeholfen, konzeptuell jedenfalls strikt fern aller Rezepte sich behaupten kann. Es scheint sich - als Versprechen eines unbedingt gegenakademischen Experimentierens - das Improvisatorische paradox zu einer neuen Doktrin des >freien Kunstschaffens< verfestigt zu haben. Das Thema greift jedoch mittlerweile - als Symptom wie als Versprechen in panisch aktualisierten Krisenzeiten - weit über das Gebiet der Künste hinaus. In den Semantiken spätmoderner Gesellschaften hat sich mittlerweile die Auffassung ausgebreitet, bestimmte Begriffe seien deshalb hoch zu bewerten, weil mit ihnen eine sogenannte Zukunftsoffenheit, gar -tauglichkeit verbunden sei: allen voran Kreativität, Komplexitätssensitivität, emotionale Intelligenz, das Management von Nichtwissen - und nicht zuletzt (die Kunst der) Improvisation. Vor diesem Hintergrund entfaltet Hans Ulrich Reck in sieben kunst-, theorie- und gesellschaftshistorischen Rahmungen - u.a. zu Serge Brignoni, Gordon Matta-Clark, Henri Michaux, zum surrealistischen Film, zur Improvisation in Musik und Technik, zur europäischen Künstlerausbildung und zum Konzept des kreativen >Disegno< - die sich verzweigenden Konfigurationen der Improvisation und des Aleatorischen. Vermieden wird eine mythisch-begriffliche Kategorisierung ebenso wie eine instrumentellbegriffliche Indienstnahme des Improvisierens, der es einzig um eine Fortsetzung des Gewohnten mit anderen, ungewohnten Mitteln geht.
Anerkennung bekommt heute als Künstler, wer musikalisch virtuos, bildnerisch hermetisch, fragmentarisch und unbeholfen, konzeptuell jedenfalls strikt fern aller Rezepte sich behaupten kann. Es scheint sich als Versprechen eines unbedingt gegenakademischen Experimentierens - das Improvisatorische paradox zu einer neuen Doktrin des freien Kunstschaffens verfestigt zu haben. Das Thema greift jedoch mittlerweile - als Symptom wie als Versprechen in panisch aktualisierten Krisenzeiten - weit uber das Gebiet der Künste hinaus. In den Semantiken spätmoderner Gesellschaften hat sich mittlerweile die Auffassung ausgebreitet, bestimmte Begriffe seien deshalb hoch zu bewerten, weil mit ihnen eine sogenannte Zukunftsoffenheit, gar -tauglichkeit verbunden sei: allen voran Kreativität, Komplexitätssensitivität, emotionale Intelligenz, das Management von Nichtwissen - und nicht zuletzt (die Kunst der) Improvisation. Vor diesem Hintergrund entfaltet Hans Ulrich Reck in sieben kunst-, theorie- und gesellschaftshistorischen Rahmungen - u.a. zu Serge Brignoni, Gordon Matta-Clark, Henri Michaux, zum surrealistischen Film, zur Improvisation in Musik und Technik, zur europäischen Kunstlerausbildung und zum Konzept des kreativen Disegno - die sich verzweigenden Konfigurationen der Improvisation und des Aleatorischen. Vermieden wird eine mythisch-begriffliche Kategorisierung ebenso wie eine instrumentellbegriffliche Indienstnahme des Improvisierens, der es einzig um eine Fortsetzung des Gewohnten mit anderen, ungewohnten Mitteln geht.

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