Vom Ressentiment zum Fanatismus

Vom Ressentiment zum Fanatismus
Zur Ideengeschichte des modernen Antisemitismus
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Artikel-Nr:
9783863931353
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
03.03.2022
Seiten:
318
Autor:
Ulrich Sieg
Gewicht:
408 g
Format:
209x124x25 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Sieg, UlrichUlrich Sieg lehrt als außerplanmäßiger Professor Neueste Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Wissenschaftliche Tätigkeit in Asuncíon, Jerusalem, Montreal, Oxford, Tokio und Washington. Buchveröffentlichungen u.a.: Aufstieg und Niedergang des Marburger Neukantianismus. Die Geschichte einer philosophischen Schulgemeinschaft, Würzburg 1994; Jüdische Intellektuelle im Ersten Weltkrieg. Kriegserfahrungen, weltanschauliche Debatten und kulturelle Neuentwürfe, Berlin 2001 (2. Aufl. 2008); Deutschlands Prophet. Paul de Lagarde und die Ursprünge des modernen Antisemitismus, München 2007 (engl. Übersetzung 2013); Geist und Gewalt. Deutsche Philosophen zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus, München 2013; Die Macht des Willens. Elisabeth Förster-Nietzsche und ihre Welt, München 2019.
Ulrich Siegs Inventur der historischen Auseinandersetzungen um den Antisemitismus, seiner Vertreter und seiner Gegner offenbart verstörend aktuelle Muster.Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Shoah wähnten viele den Antisemitismus endgültig am Ende. Die ebenso menschenverachtende wie irrationale Ideologie hatte ihre Fratze gezeigt und schien immer weniger in eine international vernetzte, auf Kooperation angewiesene Welt zu passen. Doch die Hoffnung auf ein Verschwinden des Antisemitismus hat sich als Illusion erwiesen. Spätestens seit der globalen Finanzkrise 2008 stehen schroffe Feindbilder wieder auf der Tagesordnung. Gleichzeitig wuchs das Bedürfnis nach einem "Sündenbock" für das Börsen-Desaster. Als hasserfülltes Vorurteil und Projektionsfläche eigener Ängste wirkt das Gift Antisemitismus immer noch. Ulrich Sieg konzentriert sich in seiner Ideengeschichte des modernen Antisemitismus auf den deutschsprachigen Raum. Er erklärt, wie der Judenhass nach 1871 die politische Kultur des Kaiserreichs prägen konnte. Auch an den international bewunderten deutschen Universitäten spielte er eine entscheidende Rolle. Im Unterschied zu den sich dynamisch entfaltenden Naturwissenschaften oder der Medizin fehlte es in den Geisteswissenschaften an "kreativen Nischen" für jüdische Wissenschaftler, die in traditionsreichen Fächern wie Geschichte oder Philosophie diskriminiert und exkludiert wurden.

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