Vor der Familie

Vor der Familie
Grenzbedingungen einer modernen Institution
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I

25,90 €*

Alle Preise inkl. MwSt. | zzgl. Versand
Artikel-Nr:
9783862530052
Veröffentl:
2010
Seiten:
290
Autor:
Albrecht Koschorke
Gewicht:
467 g
Format:
218x144x33 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Albrecht Koschorke, geboren 1958, ist Professor für Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz.Nacim Ghanbari (Dr. phil.) ist Research Fellow am IFK - Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien.
Die Familie hat sich als eine unerwartet stabile Institution erwiesen - trotz oder gerade wegen der Abgesänge, die regelmäßig auf sie angestimmt werden Diese Fortdauer beruht weniger auf einem durch Eltern- und Kinderliebe geprägten Innenleben als auf einem unablässigen Grenzverkehr, der zwischen der Familie und ihrer Außenwelt vermittelt. Er reguliert, welche Positionen und Dynamiken aus der Familie aus- und welche in sie einzuschließen sind. Und mit einem Mal zeigt sich, dass sich gerade an der Grenze zum Reich der Familie viele höchst unterschiedliche Fragen stellen: Um was für eine Art Beziehung handelt es sich bei der Ehe, wenn sie als bürgerlicher Vertrag verstanden wird? Wie verhält sich die Zeitlichkeit von Fortpflanzung und Sexualität zur erträumten Statik zeitloser Familienidyllen? Wie lässt sich das Dienstpersonal aus dem intimen Zirkel en famille ausschließen? Welche Veränderungen sind zu erwarten, wenn die Seitenverwandten - die Onkel, Tanten, Cousinen und Schwäger - der Familie ökonomisch assistieren? Und wie kann die Ehe ohne religiöse Sanktion gesellschaftliche Ordnung stiften? Lässt sich moderne Kindheit ohne den Schutzraum der bürgerlichen Kleinfamilie denken? Und last but not least: Welche Traumstoffe und Bilder werden in den Innenraum der Familie importiert und wie werden sie unter der Hand bereinigt?Um das eigentümliche Überleben der Familie zu verstehen, muss man die Konstellationen untersuchen, in denen gerade Fragen nach den Grenzbedingungen der Familie virulent werden. Das tun die Autorinnen und Autoren dieses gemeinsam geschriebenen Buchs, indem sie die Familie in ihren historischen Formationen von der Ausbildung im 18. Jahrhundert bis hinein ins 20. Jahrhundert in den Blick nehmen. Dabei befragen sie literarische, sozialreformerische und medizinische Texte ebenso wie aufklärerische und rechtshistorische Abhandlungen.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.