Palast der Republik

Palast der Republik
Aufstieg und Fall eines symbolischen Gebäudes
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Artikel-Nr:
9783861534914
Veröffentl:
2008
Seiten:
208
Autor:
Moritz Holfelder
Gewicht:
902 g
Format:
255x204x38 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Holfelder, Moritz
Jahrgang 1958, Studium der Kunstgeschichte, Publizistik und Germanistik in München, freier Kulturjournalist für Süddeutsche Zeitung, Bayerischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk u.a.; Spezialgebiete Architektur und Film; seit 2001 lebt er in München und Berlin; seit 2003 Berichterstattung über Abriss und Zwischennutzung des Palastes der Republik, 2007 Feature 'Der unvermeidliche Abriss des Palazzo Prozzo' (nominiert für den Prix Italia); zahlreiche Fotoarbeiten und Buchveröffentlichungen.
Parlaments- und Kongressgebäude, Kulturtempel, Volkshaus und Vergnügungsstätte - all das sollte der Palast der Republik in sich vereinen. Nach dem Willen Honeckers war er als architektonisches Symbol einer neuen, zukunftsfrohen DDR gedacht. In einer Rekordbauzeit von nur 32 Monaten wurde das ambitionierte Sonderbauvorhaben realisiert und 1976 seiner Bestimmung übergeben. Das Konzept ging auf: In den 14 Jahren seiner Nutzung hatte das "DDR-Traumschiff an der Spree" 60 Millionen Besucher bei höchst unterschiedlichen Veranstaltungen. Der Palast wurde zu einem Spiegel für eine komplexe Gesellschaft, die es gelernt hatte, mit ihren Widersprüchen zu leben. Mit dem Abrissbeschluss des Bonn-Berlin-Ausschusses 1993 wegen zu hoher Asbestbelastung war das Schicksal des Gebäudes offiziell besiegelt. An seine Stelle soll der Nachbau des Hohenzollern-Schlosses treten, doch Finanzierung und architektonisches Konzept sind unklar. Der Münchner Journalist Moritz Holfelder beschreibt in dem reich bebilderten Band die bewegte Bau-, Nutzungs- und Abrissgeschichte, nicht ohne auch die skurrilen und erheiternden Momente wahrzunehmen. In 27 Porträts lässt er zudem die Beteiligten zu Wort kommen.
Der Palast der Republik im Zentrum Ostberlins entstand zwischen 1973 und 1976 in knapp drei Jahren, war dann 14Jahre in Nutzung, stand anschließend fast die gleiche Zeit leer und wird nunmehr abgerissen. Im Frühjahr 2009 soller vollständig verschwunden sein und später durch das Humboldt-Forum, einen modernen Nachbau des Hohenzollern-Schlosses, ersetzt werden. Zu DDR-Zeiten waren in dem Mehrzweckbau das politisch bedeutungsloseDDR-Parlament und ein Kultur- und Kongresszentrum untergebracht, in dem pro Jahr bis zu 4.000 Veranstaltungenstattfanden. Zahlreiche Restaurants, Clubs, Theater und Galerien zogen jeden Tag Tausende Besucher an. Viele feiertenim Palast der Republik ihre Hochzeit und führten den West-Besuch dorthin aus. Moritz Holfelder interessiert das seltsameSchicksal dieser »Wiedervereinigungsruine «, die ein Stück deutsch-deutscher Nachkriegsgeschichte spiegelt. Erbeschreibt nicht nur die bewegte Bau-, Nutzungs- und Abrissgeschichte, sondern lässt auch die Beteiligten zu Wortkommen vom Bauarbeiter der ersten Stunde über die Architekturkritikerin aus dem Westen bis zum Politiker derWendezeit. Über 100 bisher noch nicht veröffentlichte Farbfotos lassen die Gesamtgeschichte noch einmal lebendigwerden.

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