Anpassung und Aufbegehren

Anpassung und Aufbegehren
Die Intelligenz der DDR in den Krisenjahren 1956/58
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Artikel-Nr:
9783861533771
Veröffentl:
2006
Seiten:
728
Autor:
Guntolf Herzberg
Gewicht:
938 g
Format:
210x148x0 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Herzberg, GuntolfJahrgang 1940, Studium der Philosophie an der HU Berlin, 1966-73 Assistent am Zentralinstitut für Philosophie der AdW der DDR; Ausschluß aus der SED, Berufs- und Publikationsverbot; Lektortätigkeit und Privatgelehrter; 1976 Promotion; 1976/77 Arbeit mit Rudolf Bahro; 1985 Ausreise nach Westberlin, Mitglied der Grünen, Mitbegründer der Bundesarbeitsgemeinschaft Menschenrechte; 1987-92 wiss. Mitarbeiter am Institut f. Philosophie der FU Berlin, 1993 in der Abteilung Bildung und Forschung der Gauck-Behörde, seit 1994 am Institut für Philosophie der HU Berlin.
Zwischen dem 17. Juni 1953 und der Herbstrevolution 1989 war das Jahr 1956 die große Chance der Intelligenz, die Last des Stalinismus abzuwerfen. Das Buch zeigt im Detail, wie diese Chance trotz des zeitweiligen politischen Rückzugs der SED-Führung nur zaghaft genutzt und letztlich vertan wurde. Trotz der vielen Proteste gegen die fehlende Demokratisierung gab es 1956/58 nur wenig alternative Entwürfe. Woran lag das, warum blieben die Vorstellungen von einer Erneuerung der Gesellschaft so begrenzt, weshalb kam es zu keiner konsequenteren Opposition? Der Verfasser legt dazu ein Konzept der 'verzerrten Kommunikation' zwischen Parteiführung und Intelligenz vor, mit dem er alle Schattierungen zwischen Konsens und Dissens sowie die verschiedenen Verhaltensweisen der Intelligenz aufzudecken und verständlich zu machen versucht. Dabei rekonstruiert er die Konflikte um Wolfgang Harich, Fritz Behrens, Ernst Bloch, Robert Havemann und Jürgen Kuczynski und gibt einen Überblick über die öffentlichen und internen Auseinandersetzungen an den Universitäten und Akademien.
Zwischen dem 17. Juni 1953 und der Herbstrevolution 1989 war das Jahr 1956 die große Chance der Intelligenz, die Last des Stalinismus abzuwerfen. Das Buch zeigt im Detail, wie diese Chance trotz des zeitweiligen politischen Rückzugs der SED-Führung nur zaghaft genutzt und letztlich vertan wurde.
»Obwohl die Themen der Beiträge von der Nietzsche-Rezeption bis zur Statistik von Inoffiziellen Mitarbeitern unter Philosophen reicht, hat Herzberg ein sehr persönliches Buch vorgelegt, das in erster Linie eigene Erfahrungen beschreibt. Es bietet reichlich Stoff für jeden, der sich in Zukunft mit dieser Philosophie beschäftigen wird.«
(Sächsische Zeitung)

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