Schwarze Sonne. Depression und Melancholie

Schwarze Sonne. Depression und Melancholie
Originaltitel:Dépression et mélancholie
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Artikel-Nr:
9783860997369
Veröffentl:
2018
Erscheinungsdatum:
01.05.2013
Seiten:
263
Autor:
Julia Kristeva
Gewicht:
382 g
Format:
205x146x22 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Kristeva, JuliaJulia Kristeva, in Bulgarien geboren und seit 1966 in Frankreich lebend, gehört zu den renommiertesten Sprachwissenschaftlerinnen und Psychoanalytikerinnen sowie kritischen intellektuellen Frankreichs. 2004 erhielt sie den norwegischen Holberg-Preis, 2006 den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken; zahlreiche Ehrendoktorwürden, Auszeichnungen und Preise. Sie ist Professorin am Institut Universitaire de France und schrieb einflußreiche Bücher über Psychoanalyse, Literatur und Sprache, u. a.: Fremde sind wir uns selbst (2001).Schwibs, BerndBernd Schwibs, Übersetzer bedeutender Werke aus dem Französischen, u. a. Pierre Bourdieu, Paul Valéry und Gilles Deleuze. Leitender Redakteur der Psyche. Erhielt 2004 den Wilhelm Merton-Preis für europäische Übersetzungen.Russer, AchimAchim Russer, Übersetzer, Publizist und Mitarbeiter des Goethe-Instituts in Paris. Zahlreiche gemeinsame Übersetzungen, u.a. Pierre Bourdien, Die feinen Unterschiedeund Die Regeln der Kunst.
Julia Kristeva hat eine bahnbrechende Studie zu Depression und Melancholie vorgelegt. Bereits die Nervalsche Metapher der 'schwarzen Sonne' verweist auf das Düster-Gleißende ihres Gegenstandes.Kristeva gelingt es, den in der Gegenwart immer stärker aufs Pathologische abzielenden und damit verengenden Diskurs zu jenem 'depressiv-melancholischen Komplex' aufzubrechen. Sie zeigt, dass in Depression und Melancholie die Quelle von Leiden liegt, aber auch und davon nicht zu trennen: von Kreativität. In den frühen Theorien von Freud und Abraham kaschiert die Depression eine Aggressivität gegen das verlorene Objekt und offenbart darin eine Ambivalenz des Depressiven gegenüber dem Objekt seiner Trauer. Darüber hinaus verweisen neuere Theorien zum Narzissmus - wie die von Edith Jacobson und Béla Grunberger - auf Depression als archaischen Ausdruck einer nicht symbolisierbaren, unbenennbaren narzisstischen Wunde. Daran und an Melanie Klein wie Jacques Lacan anknüpfend, kommt Julia Kristeva zu dem Befund: dass der Depressive nicht um ein Objekt trauert, sondern um ein sich der Sinngebung entziehendes 'Reales'.In eindringlichen klinischen Beispielen sowie in vier kunst- und literaturtheoretischen Arbeiten zu Holbein d. J., Nerval, Dostojewski und Marguerite Duras veranschaulicht Julia Kristeva ihren Ansatz, dass die Depression nicht nur eine zu behandelnde Pathologie ist, sondern auch ein Diskurs in einer Sprache, die es zu erlernen gilt.InhaltI. Ein Gegen-Depressivum: die Psychoanalyse II. Leben und Tod des SprechensIII. Figuren der weiblichen Depression -Die kannibalistische Einsamkeit -Töten oder sich töten: die agierte Schuld -Eine jungfräuliche Mutter IV. Schönheit: Die andere Welt des Depressiven V. Holbeins Der Leichnam Christi im GrabeVI. Nerval, El Desdichado VII. Dostojewski, die Schrift des Leids und die Vergebung VIII. Die Krankheit Schmerz: Duras 'Der entscheidende Parameter ihrer Theorie der Melancholie ist die Stellung des Subjekts zur Sprache und zum Begehren. eine Bereicherung des psychodynamischen Diskurses.'(Lothar Bayer, Psyche, 2006)

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