Geschichte zweier Angeklagter

Geschichte zweier Angeklagter
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Artikel-Nr:
9783854496229
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
20.02.2023
Seiten:
120
Autor:
Klemens Renoldner
Gewicht:
174 g
Format:
207x132x13 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Klemens Renoldner, geb. 1953 in Schärding am Inn, arbeitete als Dramaturg am Burgtheater in Wien und als Chefdramaturg der Wiener Festwochen, weitere Engagements an Theatern in Deutschland und der Schweiz. Von 2008-2018 war er Direktor des Stefan Zweig Zentrums der Universität Salzburg. Lebt in Wien. Er veröffentlichte Erzählungen, Theaterstücke, Romane, sowie zahlreiche literaturwissenschaftliche Editionen.
Eine ungewöhnliche Familiengeschichte, eindringlich erzählt: Der Großvater des Autors, Gendarmerie-Major, sein Schicksal als politischer Häftling 1938/39, zuerst in Einzelhaft, dann im Konzentrationslager Dachau. Ihm gegenüber: Ein vorgesetzter Offizier, fanatischer Nationalsozialist, der auch für die Haft anderer Kollegen verantwortlich ist.Nach Kriegsende wenden sich die Verhältnisse: Die Alliierten verhaften 1946 den Denunzianten und versprechen eine gründliche Entnazifizierung Österreichs. Aber am Ende eines langwierigen Prozesses muss man erkennen, dass daraus leider nichts wird.In den Morgenstunden des 13. März 1938 wird in Linz der Gendarmerie-Major Alois Renoldner verhaftet. Sein Vorgesetzter, Ewald Simmer, hat mehrere Kollegen ins Gefängnis, und später ins KZ gebracht. Alle Versuche des Häftlings, sich vor einem Richter verteidigen zu können, scheitern. Eines Nachts wird er ins Konzentrationslager nach Dachau überstellt, letztlich entlassen und zwangspensioniert. Über die Demütigungen und Folterungen im KZ, das Trauma seiner Haftzeit, kann er später nie sprechen.Ewald Simmer ist ein fanatischer Nazi, er wird nach dem Krieg verhaftet. Obwohl die Beweislage erdrückend ist, kann er dank eines geschickten Anwalts und durch konsequentes Leugnen seiner NS-Karriere als unbescholtener Mann in die Gesellschaft zurückkehren.Erzählt wird von einem Opfer, das vor Gericht um ein mildes Urteil für den Täter bittet. Erzählt wird von einem Täter, der sich als Opfer präsentiert, und gegen das Gericht keine Handhabe hat. In der kleinen Rahmenhandlung: Martha, die Tante des Autors, die als 16-jähriges Mädchen einen Brief an Adolf Hitler schreibt, um ihren Vater aus dem KZ zu befreien. Auch dies eine wahre Geschichte.

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