Axel Corti - Filme, Texte und Wegbegleiter

Axel Corti - Filme, Texte und Wegbegleiter
Ein Porträt
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I

30,00 €*

Alle Preise inkl. MwSt. | Versandkostenfrei
Artikel-Nr:
9783852525419
Veröffentl:
2003
Seiten:
336
Autor:
Axel Corti
Gewicht:
1050 g
Format:
245x165x39 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Neumüller, Robert
Robert Neumüller: österr. Kameramann, Regisseur u. Drehbuchautor, 1959 in Zwettl geboren

Hochschule f. Musik u. Darst. Kunst Wien, Abt. Film- u. Fernsehen, Fachrichtung Kamera u. Drehbuch. 1985-1992 ORF, Produktionstechniker. Seit 1992 freiberuflicher Kameramann, bevorzugter Arbeitsbereich: Spielfilm, Fernsehspiel, Dokumentarfilm, Zusammenarbeit u.a. mit Johannes Fabrick, Felix Breisach, Michael Cencig, Ruth Deutschmann, Georg Madeja, Kurt Ockermüller, Christian Rischert, Mischa Scorer und Hannes Zell

Wichtige Produktionen:
Kino: "Beasty Girl" (Regie: Johannes Fabrik, Österreich 1990), "Suzie Washington" (Regie: Florian Flicker, Österreich 1990)
TV: "Hymne auf die Stille" (Dokumentation 20', ORF), "Der Weg der großen Sehnsucht" (Dokumentation 60', ORF, ZDF), Land der Täler (je 50', ORF) - "Die Wachau" - "Im Weinviertel" - "Der Vinschgau" - "Kamptal", "Wiener Lust" (Dokumentation 60', ARD), "Woran starb Mozart" (Spieldokumentation 45', ORF), "Der Ohrenmaschinist" (Theateradaption f. d. Kunststücke 120', ORF, ARTE), "Der Parkplatz" (Fernsehspiel 50', ORF), "Die Stimme" (Fernsehspiel 20', ORF), "Der Gesang der Vögel" (Doku für ARTE, ARD), "The Wanderer - Franz Schubert" (Docu für BBC), "Bernhardiner & Katz" (Fernsehspiel, ORF), "Die Bräute" (Fernsehspiel, ORF)

Preise und Auszeichnungen:
1985 Würdigungspreis d. Bundesministeriums f. Wissenschaft u. Forschung; 1992 Goldener Kader für "Hymne auf die Stille"; 1994 Goldener Kader für "Im Weinviertel"Schramm, Ingrid
Ingrid Schramm wurde in Wien geboren. Nach dem Studium an der Universität Wien und an der Hochschule für Angewandte Kunst (Theaterwissenschaft, Rechtswissenschaft und Graphik), begann ihre Laufbahn als Journalistin, u.a. beim Kurier und im ORF-Fernsehen. Seit 1992 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Österreichischen Literaturarchivs tätig. Schriftstellerin und Malerin.Stickler, Wolfgang
Wolfgang Stickler: Drehbuchautor, Buchautor, Dokumentarist. Mitarbeit bei zahlreichen TV-Produktionen.Corti, Axel
Axel Corti: österr. Regisseur, Essayist, Drehbuchautor, 1933-1993
Hättest Du das gewollt? Hast Du es geahnt, befürchtet? Jedenfalls hast Du Dich geärgert, wie mit anderen, von Dir bewunderten Künstlern, umgegangen wurde, als sie nicht mehr lebten. Die vielen tausend Meter Film, die einer verdreht hat für seine Proben, für seine Versuche, für die Vorbereitung seiner Arbeit, in der wir später gebannt verfolgen können, wie genau Leichtigkeit geplant werden muss. Diese Sorgfalt, die wahnwitzige Selbstkritik lässt sich dann vermarkten. Du hattest Verachtung für das Hinterher, fürs Darüberreden und Darüberschreiben, die "Zitatentüte", für das, was die Wiener das "Nachwassern" nennen.
Jetzt wird Dir nachgewassert.

Es ist gut sich zu erinnern. Das Loch, das Du hinterlassen hast, wird vielen schmerzhaft bewusst. Und niemand weiß, wie sehr Du gerungen hast um die Atemluft, die Du für diese Deine Arbeit gebraucht hast.

Wieviel Kraft hat es Dich gekostet, Deine Träume zu bewahren gegen alle Widerstände, gegen Verunglimpfung, Zynismus, Lüge, auch gegen das schleichende Gift von Neidern und Machthabern.

"Das Problem des Künstlers ist es, dass er sein ganzes werktätiges Leben versucht, auf das poetische Niveau seiner Träume zu kommen", so hast Du das ausgedrückt. Das poetische Niveau - wir erleben es in Deinen Filmen. Da ist die Begeisterung fühlbar, die Du Dir trotz allem bewahrt hast. Die Begeisterung und die Liebe. Du warst ein Liebender, einer, der bis zur Selbstaufgabe das liebte, woran er arbeitete. Die hämische, misstrauische Verachtung und das Gelächter, das Liebenden gerade in diesem Gewerbe begegnet, nahmst Du in Kauf. Du warst bereit, das Risiko, die Konsequenz eines Liebenden zu tragen. Eines Menschen, der das Gefühl nicht leugnet. Du warst maßlos in Deinen Forderungen, nicht nur Deinen Auftraggebern, Deinen Mitarbeitern gegenüber, auch den Menschen gegenüber, die Dir die nächsten waren. Du warst unbequem, aber Du wolltest nicht bequem sein. Auch Dir selber nicht. Die Gewohnheit hast Du verabscheut, weil sie uns unterstützt, Wahrheiten klein zu halten und wie nebenbei zu handhaben.

Gefühle klein zu machen, dadurch lau zu werden und das heißt, sich nicht herzugeben, sich nicht wirklich einzulassen. Sich nicht zu riskieren. Du hast etwas verantworten wollen und das meinte, Dich und die anderen bis zum letzten zu fordern. So warst Du unerbittlich im Auffinden und Verbalisieren von Defiziten.

Wer hält das aus?
Nur wer die Liebe hat.
Feuer und Sehnsucht haben Dich begleitet, seit wir uns begegnet sind. Das bleibt. Das überdauert.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.