Lorbeerkranz und Palmenzweig

Lorbeerkranz und Palmenzweig
Streifzüge im Gebiet des poetischen Lobs
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Artikel-Nr:
9783849810764
Veröffentl:
2015
Seiten:
295
Autor:
Johannes Anderegg
Gewicht:
438 g
Format:
210x146x23 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Johannes Anderegg, Dr. phil., Dr. theol. h.c., em. o. Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität St. Gallen. Autor von Büchern zur Literaturtheorie, zur literarischen Ästhetik und zur Literatur der Goethezeit. Bei Aisthesis erschien 1999 der von ihm und Edith Anna Kunz herausgegebene Band Kulturwissenschaften. Positionen und Perspektiven und 2010 der Band Transformationen. Über Himmlisches und Teuflisches in Goethes Faust.
Lobpoesie: der Begriff ist keine Gattungsbezeichnung; die Lobdichter bedienen sich, Lorbeerkränze und Palmenzweige verleihend, verschiedener Gattungen. Lobpoesie meint auch mehr als eine thematische Ausrichtung innerhalb der Lyrik. Und der für das Lob im Alltag passende Begriff des Sprechakts wird ihrer Komplexität nicht gerecht. Aber es gibt die Lobpoesie seit Jahrtausenden und in vielen Kulturen, und oft gehört sie zum Kernbestand der lyrischen Produktion.

Mit einer Auswahl von Lobdichtungen aus dem deutschsprachigen Kulturraum wird in diesem Buch die Vielfältigkeit des poetischen Lobs illustriert, die mit einem auffallenden Traditionsbewusstsein einhergeht. Nicht nur bedeutende neulateinische Dichter wie Conrad Celtis und Jacob Balde, sondern auch Lobdichter der Goethezeit stehen in der Nachfolge von Pindar und Horaz, und das gilt ebenso für einen Großteil der geistlichen Lobdichtung, die sich allerdings vor allem am biblischen Lob orientiert. Artistisch-konstruktiver Formwille dominiert seit eh und je die Lobpoesie, die sich gern selbst zum Thema macht und in ihrer Artifizialität nicht selten als Paradigma von Dichtung überhaupt verstanden wird.
Siglen, Abkürzungen, Hinweise

Vorwort

I. Theatralische Inszenierung des Themas Ein rätselhafter Auftritt: Der Knabe Lenker

Ein allegorisches Gespräch

Exkurs zur Göttergabe

Missverständnisse

II. Conrad Celtis

Die kulturelle Öffnung

Das große Lob der antiken Dichtung

Celtis und der Knabe Lenker

III. Die Vorbilder

Loben, "was des Lobes wert": Pindar

Imitatio und Vorbildlichkeit: Horaz

Über die Ode und den Sänger

IV. Schwierige Zeiten

Poetisches Loben in deutscher Sprache: Weckherlin und Opitz

Randbemerkungen zum Loben in Zeiten der Klage

Gelehrte Reminiszenzen

V. Das Gotteslob in den Psalmen von Konrad Schmid

VI. Das Lob in der geistlichen Dichtung des 17. Jahrhunderts

Nachdichtungen und Nachwirkungen der biblischen Lobdichtung

Lobesermahnungen der Seele: Catharina von Greiffenberg

Das Lob Jesu: Marin Opitz, Friedrich von Spee, Johann Klaj

Das Lob Marias: Jacob Balde

VII. Neue Töne

Schulmeisterlich: Johann Christoph Gottsched

Vergnügt: Barthold Heinrich Brockes

Spielerisch: Gleim, Götz und Hagedorn

Antikisierend: Karl Wilhelm Ramler

Schwankend: Ewald von Kleist

Enthusiastisch: Friedrich Gottlieb Klopstock

Provokativ: Johann Gottfried Herder

Heimatlos: Friedrich Hölderlin

VIII. Höhenflüge

Dynamik: Pindar und Horaz

Aufschwünge

Die hohe Zeit des Höhenflugs

Pegasus

Jacob Baldes Odenflug

Nachbemerkung: Balde und Herder

IX. Exkurs für Leser von Goethes Faust: Relativierungen der Bedeutung des Knaben Lenker

Gegenbilder

Fragwürdiges Loben

X. Epilog: "Rühmen, das ists!"

Dank

Anhang

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