Beschreibung:
Dr. Diana Ordubadi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Osteuropäische Geschichte im SFB 1167 »Macht und Herrschaft« an der Universität Bonn.
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Nachlass der geheimen nordostpazifischen Billings-Sarycev-Expedition 1785-1795, die im Auftrag der Kaiserin Katharina II. die Al?utischen Inseln und das Küstengebiet Alaskas für das Russische Reich erschloss. Die Reiseberichte werden vor dem Hintergrund der Wissenschaftsentwicklung des 18. Jahrhunderts in Bezug auf den Umgang der Europäer mit der neuen fremden Welt analysiert. Unter Berücksichtigung der akademischen Netzwerke, die damals in ganz Europa über staatliche Grenzen hinweg agierten, werden die Verflechtung von Forschung und Kolonisierungspolitik, das Verhältnis zwischen Zentrum und Peripherie im Russischen Reich sowie eine stufenweise Zersplitterung der Universalwissenschaften in einzelne Disziplinen in den Fokus genommen.
In der Verflechtung von Politik und Wissenschaft des 18. Jahrhunderts bilden russische Reisejournale über das Fremde wertvolle Quellen einer ideengeschichtlichen Erfassung Nordasiens in Europa.
Russische Forschungsreisen und ihre internationale Bedeutung in der Epoche der Kolonisierung
Russische Forschungsreisen und ihre internationale Bedeutung in der Epoche der Kolonisierung