Beschreibung:
Die Wärmedämmung von Hausfassaden zur Energieeinsparung mittels Wärmedämm-Verbundsystemen entspricht heutzutage dem Stand der Technik. Durch die Verringerung des Wärmetransports bleibt die Fassade nach Tauwasserbildung oder Regenereignissen länger feucht und bietet Mikroorganismen wie Pilzen und Algen günstige Siedlungsbedingungen. Um den Bewuchs zu verhindern bzw. zu verzögern, werden Fassadenbeschichtungen üblicherweise mit bioziden Wirkstoffen ausgerüstet. Die Kenntnis des Verweilverhaltens der Wirkstoffe in der Beschichtung ist jedoch entscheidend für Optimierung und Neuentwicklung von biozid ausgerüsteten Fassadenbeschichtungen. In dieser Arbeit wird ein experimenteller Ansatz verfolgt, indem eine Vielzahl an Prüfkörpern unterschiedlicher Varianten über vier Jahre hinweg im Freiland der Witterung ausgesetzt wird. Biozid ausgerüstete Beschichtungen werden in definierten Zeitabständen hinsichtlich ihres Wirkstoffgehaltes chemisch analysiert. Begleitend wird die Freisetzung von Wirkstoffen durch auftreffendes Regenwasser untersucht. Auf diese Weise ergeben sich umfassende und systematische Erkenntnisse über den Einsatz von Bioziden unter Realbedingungen.
Durch Dämmung mit Wärmedämm-Verbundsystemen bleiben Fassaden nach Tauwasserbildung oder Regenereignissen länger feucht und bieten Mikroorganismen wie Pilzen und Algen günstige Siedlungsbedingungen. Fassadenbeschichtungen werden daher i.A. mit bioziden Wirkstoffen ausgerüstet. Die Kenntnis des Verweilverhaltens der Biozide in der Beschichtung ist dabei entscheidend für Optimierung und Neuentwicklung von biozidhaltigen Fassadenbeschichtungen.