Die Inszenierung des Verdachts

Die Inszenierung des Verdachts
Überlegungen zu den Funktionen von TV-mockumentaries
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Artikel-Nr:
9783838202143
Veröffentl:
2011
Seiten:
156
Autor:
Carolin Lano
Gewicht:
221 g
Format:
210x150x0 mm
Serie:
15, Film- und Medienwissenschaft
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Carolin Lano studierte Theater- und Medienwissenschaft mit Schwerpunkt Medien sowie Germanistik an der Universität Erlangen-Nürnberg und der Université de Provence Aix-Marseille. Ihre Interessengebiete liegen im Bereich Diskursgeschichte der Medientheorie sowie der Theorie dokumentarischer Formate. Im Sommer 2010 schloss sie ihr Studium ab und arbeitet seitdem als freie TV-Redakteurin und Autorin.
Immer wieder sorgen fingierte Dokumentarfilme, sogenannte mockumentaries, im Fernsehalltag für Aufsehen. Zwar geben sie ihren fiktionalen Status stets durch externe oder interne Markierungen zu erkennen, doch beim Fernsehpublikum sorgen sie meist dennoch für Irritationen. Die Forschung attestiert mockumentaries dabei aufgrund der ihnen inhärenten Reflexion der dokumentarischen Gattung und ihrer persuasiven Wirkstrategien ein aufklärerisch-subversives Potential. Carolin Lano ordnet diese prominente Forschungsthese in einen theoriegeschichtlichen Traditionszusammenhang und relativiert den Kurzschluss zwischen Reflexion und Subversion. Sie plädiert dafür, bei der Frage nach den Funktionen von mockumentaries auch dispositive, institutionelle und paratextuelle Kontexte zu berücksichtigen. Denn dokumentarische Filme können jeweils von diskursiv ausgehandelten Glaubwürdigkeitsattesten flankiert werden, die von unterschiedlichen Instanzen ausgehen. In der exemplarischen Analyse zweier TV-mockumentaries, die beide von dem Kulturkanal ARTE ausgestrahlt wurden, bezieht die Autorin auch diese Rahmungen in ihre Betrachtungen mit ein.
Vor diesem erweiterten Hintergrund stellt sich die Frage nach den Funktionsweisen von mockumentaries neu. Torpedieren mockumentaries tatsächlich nachhaltig das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit medialer Artefakte? Oder tragen sie gar sekundär dazu bei, Glaubwürdigkeit als fundamentale rhetorische Kategorie in Kommunikationszusammenhängen zu stabilisieren?

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