Masken des Staates

Masken des Staates
Deutsche Dramatik und europäische Diplomatie in der Frühen Neuzeit
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Artikel-Nr:
9783835356320
Veröffentl:
2024
Erscheinungsdatum:
24.07.2024
Seiten:
432
Autor:
Clemens Peck
Format:
222x140x0 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Clemens Peck, geb. 1977, ist assoziierter Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Salzburg.Veröffentlichungen u. a.: Praktiken des Neobarock in der Moderne (Mithg., 2024); Verhandlungskunst (Mithg., 2024); Fragments of Empire (Mithg., 2020).
»Masken des Staates« entfaltet Szenarien des wechselseitigen Zusammenspiels von Drama und Diplomatie und macht dramatische Schlüsseltexte der Frühen Neuzeit neu lesbarEr ist Repräsentant des Souveräns, zugleich "ehrenhafter" Spion. Der Diplomat der Frühen Neuzeit erweist sich als zutiefst politische wie auch theatrale Figur. Die Gesandtentheorie spiegelt diese Position im Götterboten Merkur, dessen ethische und mediale Ambivalenz angesichts neuer Praxisfelder der europäischen Diplomatie aktualisiert wird. Gerade der politisch-rechtliche Sonderfall des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation mit verschiedenen politischen und konfessionellen Akteuren vervielfältigt die diplomatischen Einsätze und die Ambivalenz Merkurs.Insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges und nach dem Westfälischen Frieden sind dramatische Produktion, Varianz und Performativität theatraler Formen mit der europäischen Diplomatie verknüpft. Nicht nur treten Künstler und Gelehrte als Diplomaten in Erscheinung oder dienen dramatische Gattungen dem Zeremoniell; in einer Epoche, die zur Bekräftigung von Souveränität eine umfassende Theatralisierung politischer und höfischer Kultur vornimmt, werden Trauer- und Schäferspiel, Ordensdrama, Ballett und Oper als privilegierte Medien der Verhandlung sowie als Allegorien internationaler Beziehungen lesbar. Nicht zuletzt dort, wo Repräsentation und Souveränität in Frage stehen, eröffnen diplomatische Figurationen im Drama die Reflexion theatraler und politischer Medialität.

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