Vergangenheitskonstruktionen

Vergangenheitskonstruktionen
Erinnerungspolitik im Zeichen von Ambiguitätstoleranz
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Artikel-Nr:
9783835352162
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
30.08.2023
Seiten:
318
Autor:
Esther Gardei
Gewicht:
466 g
Format:
220x139x21 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Esther Gardei, geb. 1993, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Geschäftsführerin des Bonner Zentrums für Versöhnungsforschung und Lehrbeauftragte am Institut für politische Wissenschaften und Soziologie an der Universität Bonn.Hans-Georg Soeffner, geb. 1939, ist emitierter Professor für Soziologie, Sprecher des Bonner Zentrums für Versöhnungsforschung, seit 2013 Permanent Visiting Fellow der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Forum Internationale Wissenschaft (FIW) und Vorstandsmitglied und Permanent Fellow des Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI).Benno Zabel, geb. 1969, ist Professur für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. und zweiter Vorsitzender der Internationalen Vereinigung für Rechtsphilosophie.
Ein Plädoyer für die Anerkennung einer vergangenheitssensiblen Ambiguitätstoleranz.Kollektives Erinnern ist Vergangenheitsbearbeitung um einer gemeinsamen Zukunft wegen. Die aktuelle erinnerungspolitische Debatte geht davon aus, dass fragile und heterogene Gesellschaften ein Bedürfnis nach sinnstiftenden Großerzählungen haben. Im Begriff des kollektiven oder kulturellen Gedächtnisses sollen daher Wissensressourcen, Bilder und Narrative den Zusammenhalt der »geglaubten Gemeinschaft« (Max Weber) sichern. Bestehende Verunsicherungen und Ambiguitäten werden durch eine Politik der Erinnerungs- und Konsenssteuerung überbrückt.Im Gegensatz dazu zielen die Beiträge dieses Bandes darauf, dass gegenwärtige Gesellschaften den pluralen Erinnerungsfeldern, den diversen Erinnerungsbedürfnissen und den damit einhergehenden Deutungskonflikten durch Praktiken der Ambiguitätstoleranz (Thomas Bauer) begegnen können. Ambiguitätstoleranz kann als Kompetenz verstanden werden, Weltanschauungen und Vorstellungen des gelingenden Lebens zu vergleichen und daraus neue Handlungsoptionen abzuleiten. Die daran geknüpfte Perspektivenübernahme soll die Menschen befähigen, mit kulturellen Differenzen und konkurrierenden Erzählungen umzugehen und alternative Zukunftsszenarien zu entwerfen.

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