»Kierkegaard ist ein Jude!«

»Kierkegaard ist ein Jude!«
Jüdische Kierkegaard-Lektüren in Literatur und Philosophie
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Artikel-Nr:
9783835332829
Veröffentl:
2018
Seiten:
429
Autor:
Joanna Nowotny
Gewicht:
727 g
Format:
228x151x33 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dr. Joanna Nowotny, geb. 1988, war von 2013 -2017 Doktorandin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Andreas Kilcher an der ETH Zürich. Sie studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Bern und Wien. Forschungstätigkeit und Publikationen im Feld der deutsch-jüdischen Studien, der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, der Comic und Game Studies.Veröffentlichungen u. a.:Reader Superhelden. Theorie - Geschichte - Medien, (Mithg., 2018); Ein »Prozess« der Selbstwerdung. Kafkas verdeckt-literarische Kierkegaard-Rezeption, in: German Quarterly 90.1 (2017); Kierkegaard und das »jüdische Denken«. Die Rezeption Sören Kierkegaards in derjüdischen Moderne im Kontext des Orientalismus, in: Kierkegaard Yearbook 2016.
Joanna Nowotny untersucht in ihrer groß angelegten Studie, welche Spuren Kierkegaards Schreiben und Denken im theoretischen Diskurs und der literarischen Kultur der jüdischen Moderne hinterlassen haben.»Kierkegaard ist ein Jude!«, notiert Gershom Scholem im Jahr 1915 begeistert in seinem Tagebuch. »[N]irgends« sei der »Kern des jüdischen Weltgefühls [...] so klar, so erlebt formuliert« wie bei Kierkegaard, schreibt Max Brod einige Jahre später in »Heidentum - Christentum - Judentum« (1921). Derartige Deutungen sind bemerkenswert. Sie werfen die Frage auf, inwiefern Kierkegaards Werk, das nach 1900 im deutschsprachigen Europa ohnehin Hochkonjunktur hatte, insbesondere für eine jüdische Rezeption Interpretations- und Aneignungsmöglichkeiten bereithielt. Wie wird Kierkegaards Denken in diesem Kontext theologisch, politisch und literarisch fruchtbar gemacht, von Dichtern und Denkern wie Martin Buber, Franz Rosenzweig und Franz Kafka? Welche Aspekte seines Werks spielen eine besondere Rolle? Welcher Gestus liegt den verschiedenen Kierkegaard-Aneignungen zugrunde und welche Funktionen erfüllen sie etwa im Rahmen jüdischer Identitätsdiskurse? Diesen Fragen widmet sich Joanna Nowotny in ihrer Studie und zeigt, welche Spuren Kierkegaards Schreiben und Denken bei Autoren wie Martin Buber, Gershom Scholem, Franz Werfel oder Franz Kafka hinterlassen haben.

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